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Am Wedding gefällt „Time Out“ vor allem der ursprüngliche Charme.

© Doris Spiekermann-Klaas

„Time Out“-Rangliste: Der Wedding ist der viertcoolste Kiez weltweit

Das britische Trendmagazin kürt den Wedding zu einer der vier angesagtesten Nachbarschaften der Welt. Der Kiez sei sich treu geblieben, lobt „Time Out“.

Zum Wedding fällt vielen Berlinern nur die leidige Frage ein, wann er endlich kommt. Für das britische Trendmagazin „Time Out“ ist der Kiez aber längst da. In einem am Dienstag veröffentlichten Ranking der 50 coolsten Nachbarschaften weltweit stellte das Magazin den Wedding auf Platz vier. Knapp hinter Arroios (Lissabon), Shimokitazawa (Tokio) und Onikan (Lagos). Den Experten und Redakteuren gefiel dabei ausgerechnet, dass der Wedding sich treu geblieben ist.

Steigende Mieten und Start-up-Gelder hätten Berlin verändert, schreibt das Magazin. Aber im Wedding könne man einen letzten Hauch der glorreichen Zeiten noch verspüren. Anders als Kreuzberg oder Neukölln sei der Kiez noch immer „arm, aber sexy“, meint „Time Out“.

Pulsierende Märkte und jede Menge Alt-Berliner Kneipen wollen die Briten entdeckt haben. Sie loben aber auch Craft-Bier Hot-Spots wie das Eschenbräu und die Vagabund Brauerei. Für das trendige Berlin-Gefühl mit vielen jungen Gästen empfehlen sie das „Freya Fuchs“. Essen sollen Gäste auf der Müllerstraße in den Traditionsimbissen „Risa Chicken“ und „Imren Grill“.

Neben dem Plötzensee und den Modernesiedlungen der Zwischenkriegszeit haben „Time Out“ vor allem die vielen Galerien und Off-Kultur-Orte begeistert, wie Savvy Contemporary, gr_und und Voodoo55. Und dabei gucken sie nicht nur auf Wedding, sondern auch auf Gesundbrunnen nebenan.

Nur ein Problem sehen die Redakteure von „Time Out“. Im vom Immobilienentwicklern noch kaum berührten Wedding gebe es nur sehr wenige Hotels.

Caspar Schwietering

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