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Fahrgäste gehen am 18.10.2014 am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Berlin zu den Fernbussen. Zukünftig soll der Bahnhof deutlich schicker aussehen.

© Britta Pedersen/dpa

Teurer als gedacht, später fertig als geplant: Warum der Berliner ZOB nun dreimal so teuer wird

Der Zentrale Omnibusbahnhof in Charlottenburg wird seit Sommer 2016 renoviert. Die Kosten sind auf 40 Millionen Euro gestiegen. Das sind die Gründe.

Der Umbau des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) in Charlottenburg wird sich weiter verzögern. Außerdem steigen auch die Kosten für das Bauprojekt auf knapp 40 Millionen Euro, das berichtet die „Berliner Morgenpost“. Die Summe entspricht damit mittlerweile fast dem Dreifachen der anfangs für die Sanierung einkalkulierten 14,3 Millionen Euro.

Der Grund dafür ist jedoch keine Schlamperei bei der Planung, sondern Umplanungen während des Bau-Prozesses: Statt die zwei alten Gebäude zu sanieren, soll jetzt laut des Berichts ein zweigeschossiger Neubau mit Ticketschaltern, Shops und modernen Sanitäranlagen gebaut werden. Bereits 2017 wurde die Kostenplanung deshalb auf knapp 30 Millionen erweitert, 2018 musste auf 37,3 Millionen Euro erhöht werden.

Die neuerliche Erhöhung der Kosten um weitere drei Millionen Euro hängt laut „Morgenpost“ mit gestiegenen Preise bei den Ausschreibungen im Baugewerbe zusammen. Auch die urpsrünglich für Mai 2022 angekündigte Fertigstellung des Umbaus wird nicht einzuhalten sein. Neuer Termin ist der Spätsommer 2022.

Gleichzeitig berichtet die „Morgenpost“ über weitere schlechte Nachrichten für den ZOB, der im laufenden Jahr knapp 5,6 Millionen Passagiere abfertigte: Flixbus, größter deutscher Fernbusanbieter, kündigte an, sein Angebot auf den Prüfstand zu stellen, wenn nur die Bahn von der von der Bundesregierung angekündigten Mehrwertsteuersenkung auf Ferntickets profitieren werde. Der ZOB, Deutschlands größte Fernbus-Station, wäre davon wohl besonders betroffen. (Tsp)

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