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Tempelhof: Die Luftbrücke in Zahlen

Wie oft wurde während der Luftbrücke Ware nach Berlin geflogen? Was hatten die Flieger außer den berühmten Süßigkeiten noch an Bord? Hier finden Sie Wissenswertes über die Luftbrücke.

  • 277.728 Flüge wurden während der Berliner Luftbrücke gezählt. Zum Vergleich: Selbst Tegel hat momentan nur 145.423 Flugbewegungen – pro Jahr.
  • Zwischen dem 26. Juni 1948 und dem 12. Mai 1949 wurden so 2,34 Millionen Tonnen Luftfracht transportiert. Darunter befanden sich 1,44 Millionen Tonnen Kohle, 490.000 Tonnen Nahrungsmittel und 160.000 Tonnen Baustoffe.
  • Außerdem wurden 81.730 Tonnen Fracht aus Berlin ausgeflogen, meist in der Stadt hergestellte Produkte, die mit dem Aufdruck "Hergestellt im Blockierten Berlin" versehen waren. Es wurden zudem insgesamt 227.655 Passagiere befördert.
  • Der erste Versorgungsflug hatte eigentlich schon am 23. Juni stattgefunden: Eine Transportmaschine brachte Kartoffeln nach Berlin.
  • Anfangs ging man von nur 750 Tonnen Fracht pro Tag aus. Zu Spitzenzeiten waren es jedoch 12.849 Tonnen - bei 1398 Flügen in 24 Stunden.
  • Im Schnitt Alle drei Minuten landete damals ein Flugzeug in Tempelhof.
  • Dies war nur durch ein ausgeklügeltes System möglich: Die drei Flugkorridore, die nach Berlin frei waren, wurden immer nur in eine Richtung beflogen. Im Norden und Süden wurde die Fracht gebracht, im mittleren Korridor wurde zurück geflogen.
  • Die Piloten flogen in fünf Ebenen, und jeder Pilot hatte nur einen Landeversuch. Missglückte der, musste die Maschine mitsamt der Ladung wieder umkehren.
  • Es wurde sogar eigens eine dritte Landebahn gebaut, die nach dem Ende der Luftbrücke allerdings nicht mehr genutzt wurde.
  • Knapp 20 verschiedene Flugzeugtypen waren im Einsatz.
  • Nicht nur Tempelhof wurde von der Luftbrücke angesteuert. Auch in Tegel und Gatow landeten die Rosinenbomber. Außerdem landeten britische Flugboote auf der Havel und dem Wannsee.
  • Die Kosten für die Luftbrücke waren enorm. Allein Amerikaner und Briten zahlten 200 Millionen Dollar. Ab November 1948 erhoben die westlichen Besatzungszonen, später die Bundesrepublik, die Sondersteuer "Notopfer Berlin". Die Steuer wurde erst 1958 wieder abgeschafft.
  • 41 Briten, 31 US-Amerikaner und 13 Deutsche verloren ihr Leben bei Unfällen während der Lufbrücke. (am)

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