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Die Friedrichstraße wird vom 21. August bis Ende Januar abschnittsweise für den Autoverkehr gesperrt.

© Paul Zinken/dpa

Teil der Friedrichstraße wird bis 2021 autofrei: Projekt „Flaniermeile“ in Berlin startet Ende August

Die Friedrichstraße wird zwischen Französischer und Leipziger Straße ab 29. August bis Ende Januar zur „Flaniermeile“. Die Sperrung beginnt schon am 21. August.

Die Friedrichstraße in Berlin-Mitte wird ab dem 21. August 2020 teilweise für den Autoverkehr gesperrt. Das teilte die Senatsverwaltung für Umwelt und Verkehr am Donnerstag mit.

Hintergrund ist das Projekt „Flaniermeile Friedrichstraße“, das demnach am 29. August starten soll: Eine Durchfahrt mit dem Auto soll dann bis Ende Januar 2021 zwischen Französischer Straße und Leipziger Straße nicht möglich sein.

Die Einkaufsstraße solle attraktiver werden mit mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende, heißt es aus der Verwaltung. Mit dem Wegfallen des Autoverkehrs solle die Straße eine neue Aufenthaltsqualität erhalten.

Zuletzt hieß es, der schon seit Längerem geplante Modellversuch zur autofreien Friedrichstraße solle Mitte August starten und bis Ende Januar dauern.

Nach Angaben der Verkehrsverwaltung soll die Sperrung für Autos bereits am 21. August beginnen, um Markierungsarbeiten zu ermöglichen.

Bäume, Parklets und ein Radweg

Auf dem künftig autofreien Abschnitt sollen zudem 65 Bäume mit Sitzgelegenheiten, Parklets und Werbeflächen in Form von Vitrinen aufgestellt werden, die Geschäfte kostenlos nutzen können, um ihre Angebote zu präsentieren.

Die Maßnahmen sollen dem Einzelhandel und den Gewerbetreibenden zugutekommen, teilte die Verwaltung mit, außerdem soll untersucht werden, so die Verwaltung, wie sich Verkehrsströme, Luftqualität und Lärmbelastung verändern.

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Konkret sehen die Pläne von Verkehrsverwaltung, Wirtschaftsverwaltung und Bezirksamt vor, dass in der Mitte der Straße ein vier Meter breiter Radstreifen angelegt wird. Der Lieferverkehr soll den Angaben zufolge durch ausgewiesene Ladezonen in Nebenstraßen und Parkhäuser ermöglicht werden.

Zudem sollen Lkw mit Anhängern in zwei Zeitfenstern am Morgen und am Abend die Friedrichstraße an der Kronenstraße queren können, die die Friedrichstraße am U-Bahnhof Stadtmitte kreuzt. Für Autofahrer werden in der Umgebung Hinweisschilder zur Umfahrung aufgestellt.

Mit dem Modellprojekt wollen der Bezirk Mitte und der Senat testen, wie die Aufenthaltsqualität in der Stadt gesteigert und der öffentliche Raum neu aufgeteilt werden kann. Laut Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) ist das Vorhaben mit Anrainern abgestimmt, laut IHK sehen es fast die Hälfte der Anrainer skeptisch. (Tsp)

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