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Der Retter vom Gleis soll geehrt werden, die Polizei sucht als Zeugin auch eine Frau (im Bild ist sie die zweite von rechts).

© Polizei Berlin

Suche nach U-Bahn-Schubser in Berlin läuft: Polizisten wollen Retter vom Alexanderplatz ehren lassen

Ein 52-Jähriger war im Januar von einem Unbekannten auf die Gleise der U2 gestoßen worden. Ein 25-Jähriger sprang hinterher und half ihm.

Nach dem Angriff auf einen Fahrgast im U-Bahnhof Alexanderplatz möchten Berliner Polizisten einen der Retter ehren. Der Mann hatte dem vom Angriff Betroffenen vom Gleis der U2 wieder auf den Bahnsteig geholfen. Der Helfer ist demnach 25 Jahre alt und stammt aus dem Irak, die Ermittler haben nun die für Ehrungen zuständige Senatsinnenverwaltung über ihn informiert. Dort herrsche ein „vergleichsweise massiver Bürokratismus“, wie ein beteiligter Beamter sagte, man hoffe dennoch, dass das Anliegen dort „absehbar bearbeitet“ werde.

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Am 22. Januar dieses Jahr war ein noch unbekannter Täter gegen 19.35 Uhr am Alexanderplatz mit einem 52-jährigen Mann in heftigen Streit geraten. Der Täter schlug den Mann, durch die Schläge stürzte dieser schließlich ins Gleisbett und verletzt sich. Dem Betroffenen kamen andere Passanten zur Hilfe, der erwähnte 25-jährige Iraker sprang dabei sogar auf die Schienen.

Dieser Mann soll einen 52-Jährigen auf die U-Bahngleise am Alexanderplatz geschubst haben.
Dieser Mann soll einen 52-Jährigen auf die U-Bahngleise am Alexanderplatz geschubst haben.

© Polizei Berlin

Der Täter war zuvor mit der U2 in Richtung Pankow unterwegs gewesen und vorläufigen Erkenntnissen zufolge schon im Zug mit einem Unbekannten in Streit geraten. Mit Bildern aus einer Überwachungskamera am Alexanderplatz fahndet die Berliner Polizei nach dem Täter. Unter Polizisten heißt es, die öffentliche Fahndung habe „vielversprechende Hinweise“ gebracht. Die Polizei bittet zudem, dass sich die Frau meldet, die dem Betroffenen ebenfalls geholfen hatte – man wünsche sich ihre Zeugenaussage.

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Wie oft es zu solchen Taten an Gleisen kommt, wird nicht gesondert erfasst. In einer kürzlich veröffentlichten Statistik der Bundespolizei, die für die Anlagen der Deutschen Bahn zuständig ist, hieß es: Vergangenes Jahr wurden 49 solcher Fälle registriert.

Hinweise zum Fall vom U-Bahnhof Alexanderplatz nimmt die Kriminalpolizei in der Perleberger Str. 61a, 10559 Berlin, unter der Nummer 030/4664-574114 entgegen. Außerhalb der Bürozeiten können Angaben unter 030/4664-571100 gemacht werden.

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