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Begehrt in der Pandemie: Ein eigenes Haus, am besten mit Garten.

© dpa

Studie von Immobilienscout: Preise für Wohnungen und Häuser steigen in Berlin am stärksten

Wer ein Wohnobjekt kauft, zahlt drei Prozent mehr als Anfang des Jahres. Bis Ende 2021 könnten Preise um 13 Prozent steigen. Der Markt läuft heiß.

Schöner Wohnen wollen mehr Menschen denn je, seit das Coronavirus grassiert und die Deutschen mehr Zeit an ihrem Wohnsitz verbringen. Deshalb und weil immer noch mehr Menschen in die Städte ziehen als zusätzlicher Wohnraum entsteht, steigen die Immobilien-Preise.

Den kräftigsten Anstieg verzeichnet Berlin, wie das größte Vermittlungs-Portal "Immobilienscout" durch die Auswertung der Angebote von Kaufimmobilien meldet. Das Plus beim durchschnittlich verlangten Kaufpreis lag bei 3,3 Prozent gegenüber dem letzten Quartal für gebrauchte Wohnungen oder Häuser. 

Neu gebaute Wohnimmobilien würden für 2,5 Prozent mehr Geld angeboten als im vorangegangenen Quartal. Bei Neubauten ist der Anstieg der Preise deutschlandweit langsamer, weil sie deutlich teurer angeboten werden als Bestandsobjekte.

Etwas mehr Wohnfläche und ein wenig Grün vor der Tür: Häuser sind besonders begehrt, sagen die Verfasser des Berichts. Das schließen die Mitarbeiter des Portals aus der Zahl der Anfragen: Acht Kontakte pro Woche durchschnittlich je Verkaufsinserat bei den Häusern seien es, bei Wohnungen aus dem Bestand seien es drei. 

Für das Plus an Lebensqualität seien die Berliner auch eher bereit, an die Ränder der Stadt zu ziehen. Ein Ende des Trends steigender Preise bei Wohnobjekten sei nicht absehbar.

Ein Plus von 13 Prozent sagen die Portal-Betreiber voraus

Im Gegenteil, die Prognose von Immobilienscout sieht einen Anstieg in den kommenden zwölf Monaten von fast 13 Prozent bei den Preisen von Wohnungen im Bestand. Und auch die ohnehin schon teuren neu gebauten Objekte könnten um mehr als neun Prozent steigen. Das wäre mit Abstand der größte Preissprung unter den Städten. 

Nur in Köln sollen die Preise ebenfalls stark steigen, um mehr als acht Prozent im Bestand. In München sind es nur rund fünf Prozent, allerdings sind die Kaufpreise dort ohnehin schon am höchsten bundesweit.

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Deutschlandweit stiegen die Angebotspreise von Bestands-Eigentumswohnungen allein im ersten Quartal von 2021 um 5,2 Prozent. Im Jahresvergleich wurden sie 12,7 Prozent teurer angeboten. Neu gebaute Wohnungen stiegen im Preis gegenüber dem ersten Quartal 2020 um 9,7 Prozent. 

In absoluten Preisen wurden Neubau-Wohnungen im März 2021 für durchschnittlich 3.530 Euro pro Quadratmeter angeboten. Das sind knapp 1.200 Euro mehr als für Bestands-Eigentumswohnungen, für die im Durchschnitt 2.385 Euro pro Quadratmeter verlangt wurden. Die Preise angebotener Bestandswohnungen im gesamtdeutschen Mittel werden Immobilienscout zufolge um rund elf Prozent steigen in diesem Jahr, bei neu gebauten Eigentumswohnungen sei mit um acht Prozent höheren Angebotspreisen zu rechnen.

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