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Die Post sucht 400 Zustellerinnen und Zusteller in Berlin und Brandenburg.

© Michael Gottschalk/ddp

Stellen-Offensive der Deutschen Post: Mehr Briefträger für zehn Orte in Berlin und Brandenburg

Seit Jahren erntet die Deutsche Post im Großraum Berlin Kritik wegen mangelhafter oder später Zustellung. Für zehn Ortsteile und Gemeinden sucht sie nun Boten

Berlins Briefträger der Deutschen Post bemühen sich dieser Tage um Verstärkung, um die anhaltende Misere bei der Zustellung in den Griff zu bekommen: So werfen sie in ausgewählten Berliner Stadtteilen und brandenburgischen Gemeinden insgesamt 300.000 „Gelbe Karten“ in die Briefkästen. Einige haben die klassische Postkartengröße, andere die Form kleinerer Visitenkarten.

Diese Karte sei „keine Verwarnung à la Fußball, denn wir brauchen Sie in unserem Team in Moabit“, heißt es zum Beispiel auf der Karte für den Postzustellbereich im Norden des Bezirks Mitte. Entsprechende Karten verteilen die Briefträger derzeit auch im Ortsteil Mitte, in Prenzlauer Berg, Neukölln und Kaulsdorf sowie im in Brandenburgs östlichen und südlichen Gemeinden Neuenhagen, Rüdersdorf, Zossen, Mittenwalde und Hoppegarten.

Man suche insgesamt rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für alle Bereiche der Auslieferung in Berlin und Brandenburg, teilte eine Post-Sprecherin auf Nachfrage mit. Da gehe es vor allem um Vollzeitkräfte (38,5 Stunden pro Woche). Darüber hinaus werden weitere rund 100 Mitarbeiter in Teilzeit für den Einsatz in unseren Sortierzentren gesucht.

Briefträger und Paketzusteller sollen unter anderem volljährig, körperlich fit und belastbar, zeitlich flexibel, zuverlässig und engagiert sein – und freundlich auftreten! Wie die Post letzteres überprüfen will, bleibt offen. Eine Ausbildung oder spezielle Schulabschlüsse sind offenbar nicht zwingende Einstellungsvoraussetzung. Allerdings „deutsche Sprachkenntnisse“.

Der Logistikkonzern sah sich – genau wie Konkurrenten – mit dem Vorwurf konfrontiert, durch den Einsatz von Subunternehmen und regionaler Tochtergesellschaften ausgehandelte Tariflöhne untergraben zu wollen. Jetzt betont die Sprecherin: Man suche sozialversicherungspflichtig und tarifgebunden Beschäftigte. Der Einstiegsstundenlohn für Zusteller liege bei 13,37 Euro. Wegen Urlaubsgeld und einem 13. Monatsgehalt entspreche das rechnerisch einem Lohn von 14,65. Zudem erfolge im Oktober eine Tariferhöhung um 2,1 Prozent.

Auch der Berliner Post-Konkurrent PIN AG wirbt derzeit mit einem jugendlich-flotten Video und dem Slogan „Briefträger reloaded. Werd’ PINfluencer!“ um Mitarbeiter.

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