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Steigende Kosten. Neben der Energie sind auch besonders Obst und Gemüse teurer geworden. Mit ein paar Tipps lässt sich aber trotzdem Geld sparen.

© dpa

Steigende Lebensmittelpreise auch in Berlin: So können Sie jetzt sparsam einkaufen

Die derzeitigen Preissteigerungen machen vielen Leuten große Sorgen. Doch ein paar kleine Tipps können schon helfen, Geld zu sparen. Die Verbraucherkolumne.

Die Energiepreissteigerung ist nach wie vor eines der gefragtesten Themen in der Verbraucherzentrale, weil die derzeitige Entwicklung den Berlinerinnen und Berlinern natürlich große Sorgen bereitet. Die steigenden Lebensmittelpreise kommen nun hinzu und wir werden vielfach um Tipps gebeten, wie ein sparsamer Einkauf gelingen kann.

Nach Daten des Statistischen Bundesamtes sind Nahrungsmittel tatsächlich teurer geworden. Der Preisanstieg lag im März bei mehr als sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wobei aber nicht alle Lebensmittel betroffen sind. Gründe sind nicht nur die gestiegenen Kosten für Energie und Düngemittel, sondern auch die Verteuerung der Personalkosten durch Arbeitskräftemangel und Mindestlohn.

Ich möchte aber auch nicht ausschließen, dass einzelne Anbieter die Krise nutzen, um die eigenen Gewinne zu verbessern. Es gibt jedoch noch andere Ursachen.

In Spanien war es zum Beispiel länger kalt als gewöhnlich. Gurken wachsen somit beispielsweise langsamer, was die Ernte geringer ausfallen lässt. Auch dies führt unweigerlich zur Preissteigerung. Auch der Krieg in der Ukraine führt kurzfristig zu Lieferengpässen, beispielsweise bei Sonnenblumenöl. Um beim Einkaufen zu sparen, sollten Sie einige Tipps beachten.

Teure Markenprodukte stehen in den Regalen der Supermärkte und Discounter meist auf Augenhöhe, weshalb es sich lohnt, weiter oben oder unten nach günstigen Alternativen zu suchen.

Guter Rat. Die Chefin der Verbraucherzentrale Berlin, Dörte Elß, hört sich die Sorgen und Nöte der Konsumenten an und gibt Tipps.
Guter Rat. Die Chefin der Verbraucherzentrale Berlin, Dörte Elß, hört sich die Sorgen und Nöte der Konsumenten an und gibt Tipps.

© Henning Kunz

Gehen Sie nicht hungrig in den Supermarkt, denn es kann Ihnen dann passieren, dass Sie mehr Lebensmittel in Ihren Einkaufswagen legen als ursprünglich geplant. Diese essen Sie dann möglicherweise nicht auf und müssen sie entsorgen, womit bares Geld verloren geht. Am besten ist es, Sie schreiben einen Einkaufszettel und halten sich daran. Ich rate Ihnen sowohl von Spontankäufen an der Kasse ab als auch von der unüberlegten Nutzung verlockender Rabatt-Aktionen.

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Überlegen Sie immer, ob Sie den Artikel wirklich benötigen. Fragen Sie sich außerdem, ob der Preis tatsächlich so gering ist, wie es scheint. Ich empfehle Ihnen, grundsätzlich saisonal einzukaufen.

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Tomaten sind im Winter zum Beispiel sehr teuer, weil sie viele Kilometer weit transportiert und teilweise im beheizten Gewächshaus gezogen werden. Wenn Sie Fertiggerichte meiden und selbst kochen, tun Sie sich definitiv auch etwas Gutes. Diese sind nämlich eher teuer und bekanntlich nicht die gesündeste Kost. Hier ziehen Sie also einen doppelten Vorteil aus der Vermeidung solcher Produkte.

Ich selbst gehe sehr gern auf den Wochenmarkt. Wer diesen kurz vor Marktschluss besucht, bekommt Obst und Gemüse oft günstiger. Ich kann nur hoffen, dass weder die Energie- noch die Lebensmittelpreise noch weiter steigen. Dies würde unweigerlich zu einer Steigerung unserer Sorgen führen, was wir alle in der aktuellen Lage nur schwerlich verkraften können.

Dörte Elß

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