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Stadtschloss: Initiative warnt vor Streit um Nutzung

Das Humboldt-Forum sei ein nationales Projekt und dürfe nicht im Gezänk zwischen den Parteien oder zwischen dem Bund und Berlin zerrieben werden, betonte die "Initiative Humboldt-Forum".

Berlin - Die Stiftung appellierte "angesichts täglich neuer widersprüchlicher Erklärungen" an alle Beteiligten, sich bei diesem Bau mit der Fassade des alten Stadtschlosses "allein an der Sache zu orientieren".

Berlin und der Bund hatten sich nach langen Diskussionen Anfang vergangener Woche auf einen Kompromiss verständigt. Danach beteiligt sich die Hauptstadt mit 32 statt der ursprünglich geplanten 60 Millionen Euro an den auf 480 Millionen Euro geschätzten Baukosten. Dafür erhält Berlin von den zunächst ins Auge gefassten rund 12.000 Quadratmetern Nutzfläche in dem Gebäude nur noch 5.000 Quadratmeter. Strittig ist nun, ob dort sowohl eine wissenschaftliche Sammlung der Humboldt-Universität als auch eine begleitende Präsentation der Zentral- und Landesbibliothek untergebracht werden können.

Es sei "unzweifelhaft richtig, dass auch die Kompetenz und Anziehungskraft einer öffentlichen Bibliothek" in das Konzept gehöre, betonte die Initiative. Die herausragende Naturkundliche Sammlung der Humboldt-Universität dürfe deshalb aber "nicht vor die Tür gesetzt werden". Die Verlagerung der außereuropäischen Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz sei die Grundidee des Humboldt-Forums. Dies dürfe aber nicht vergessen lassen, dass die Botschaft der Brüder Humboldt verfehlt werden würde, wenn das Forum nicht auch ein Ort der "zeitgenössischen Ausdruckskraft der verschiedenen Kulturen der Welt und ihrer Modernen" wäre. (tso/ddp)

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