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Wie du mir, so ich dir. Dieter Kosslick bekam das Bundesverdienstkreuz, im Gegenzug heftete er dem Bundespräsidenten ein Bärchen ans Revers. Foto: Wolfgang Kumm/dpa

© dpa

STADTMENSCHEN im Schloss Bellevue: Erste Klasse

Der scheidende Berlinale-Chef Dieter Kosslick bekommt von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse

Um die wahren Geheimnisse von Erfolg ging es in einer ausgesprochen herzlichen Ansprache, die Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Mittwoch im Schloss Bellevue hielt, bevor er dem scheidenden Berlinale-Chef Dieter Kosslick das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse überreichte und als charmanten Dank selbst einen kleinen goldenen Berlinale-Bär ans Revers geheftet bekam. Es ging vor allem um die Gabe, mit anderen kommunizieren zu können, nicht nur digital, sondern auch analog. Die Bäckerin, unter deren Obhut Kosslick zeitweise aufwuchs, durfte dabei ebenso wenig fehlen wie das Gemecker, das jeden Festivalleiter begleitet vom Tag seines Amtsantritts an. Dass Kosslick selbst unter seinen Kritikern beliebt ist, führte Steinmeier auch darauf zurück, „dass er zu den wenigen in der Filmbranche gehört, die sich auch nach Jahren noch an Menschen erinnern, die sie einmal kannten, als sie George Clooney noch nicht kannten“. Im Publikum saßen enge Mitarbeiter von Kosslick, seine Frau Wilma Harzenetter und die Frau des Bundespräsidenten, Elke Büdenbender. Als er 2001 als Festivalchef anfing, sei die Berlinale noch ganz analog gewesen, erinnerte sich der Geehrte.

Für mögliche Sehnsuchtsanfälle nach dem roten Teppich nach so langer Zeit hatte der Bundespräsident auch ein Rezept parat: „Das Schloss Bellevue ist bereit, seinen für Sie auszurollen.“

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