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Pirelli

© dpa

Supermodels: Nackt mit Elefanten planschen

Die berühmtesten Fotografen der Welt haben seit den 60er Jahren für den Pirelli-Kalender leicht oder gar nicht bekleidete Models abgelichtet. Zum ersten Mal wurde er am Donnerstag bei einer Gala in Berlin vorgestellt.

Der Diplomat hatte mal wieder die passenden Worte parat: „Schönheit und Sinnlichkeit sind Ausdruck des Lebensgefühls im Mittelmeerraum“, sagte Antonio Puri Purini, Italiens Botschafter in Berlin. Er gehörte Donnerstagabend zu den 700 Gästen, die zur Präsentation des neuen Pirelli-Kalenders in die festlich dekorierte „Station Berlin“, den alten Dresdner Bahnhof am Gleisdreieck, geladen waren. Neben Geschäftspartnern des mailändischen Reifenherstellers durften unter anderem die Model-Legende Veruschka von Lehndorff, Celia von Bismarck und Yvonne Hölzl beim Galadinner speisen. Und sich natürlich die zwölf neuen Bilder des Kultkalenders ansehen, für den seit den 60er Jahren leicht oder gar nicht bekleidete Models von den besten Fotografen der Welt abgelichtet werden. „Das Schöne an den Pirelli-Bildern ist doch: Die Models auf dem Kalender bleiben ewig schön – auch 30 Jahre später haben sie sich kein bisschen verändert“, sagte Antonio Puri Purini. Zu kaufen gibt es den Kalender nicht, Pirelli verschenkt ihn an Auserwählte, was seinen Sammlerwert noch steigert.

Neben den Fotos wurde auch ein Film von Star-Fotograf Peter Beard über die Entstehungsgeschichte des diesjährigen Kalenders gezeigt. Darin planschten zarte, barbusige Models mit großen dunkelgrauen Elefanten in deren kleinen Wasserlöchern, im Hintergrund die rote Sonne Afrikas. Giraffen, Antilopen trabten vorbei, später marschierten die sieben Models, darunter Rianne ten Haken, Emanuella da Paula und Maria Carla Boscono mit offenen zerzausten Haaren den Kameras entgegen, die rechte Hand auf das dicke Fell der Elefanten gelegt. Andere Aufnahmen zeigten dicke Blutspuren am Hals und im Gesicht der zarten Models, fette schwarze Käfer auf den Wangen und eine zusammengerollte Schlange auf dem Gesicht des Fotografen. So wollte Beard symbolisieren, wie sehr der Mensch jahrhundertelang in die Natur eingegriffen und sie verletzt hat. „Wir wollten nahe bei den Tieren sein“, sagte Beard. Die Aufnahmen von den sieben Models hat er im Mai in der Kalahari-Wüste und am Okavango-Fluss-Delta in Botswana gemacht.

Ganz anders als die Models auf den Kalenderbildern zeigte sich gestern die Frau des russischen Botschafters, Maria Kotenev. Sie hatte für das Galadinner, das von Isa Gräfin von Hardenberg ausgerichtet wurde, eine betont züchtige, bodenlange, langärmelige Garderobe eines russischen Designers gewählt. Ebenfalls entzückend.

Fotostrecke zum Pirelli-Kalender: www.tagesspiegel.de/stadtleben

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