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Stadtmenschen: Hey, hey, Bully

Bei der Vorführung von "Wickie und die starken Männer" am gestrigen Montagnachmittag im Cinestar am Potsdamer Platz zeigte sich Bully Herbig und die anderen Darsteller gewohnt souverän.

Von Maris Hubschmid

Als 1974 im ZDF erstmals die Abenteuer des rotblonden Zeichentrick-Jungen über den Bildschirm liefen, lag der fünfjährige Michael „Bully“ Herbig wie gebannt auf dem heimischen Flokati-Teppich. „Ich wäre vor Aufregung mit Herzrasen in Ohnmacht gefallen, wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich später mal einen Wickie-Film drehe“ sagt der Komiker heute.

Bei der Vorführung von „Wickie und die starken Männer“ am gestrigen Montagnachmittag im Cinestar am Potsdamer Platz zeigte er sich hingegen gewohnt souverän. Herbig, der bei der Realverfilmung der Kultserie zugleich als Drehbuchautor, Regisseur und Koproduzent fungierte, tritt nur als Nebenfigur auf. Die Hauptrolle überließ er Jonas Hämmerle. Der Schüler kommt aus Zehlendorf und ist elf Jahre alt. „Ein Glücksfall“, sagt Herbig, der sich so nah wie möglich an der Zeichentrickserie orientierte. „Es war meine größte Sorge, dass ich die Wickie-Fans enttäuschen könnte.“ Um die altbekannten Charaktere vorlagengetreu besetzen zu können, verzichtete er auf die Verpflichtung prominenter Gesichter und suchte seine „starken Männer“ bei einem offenen Fernsehcasting.

„Der Schuh des Manitu“ und „(T)Raumschiff Surprise“ lockten mehr als 20 Millionen Zuschauer in die Kinos. Wickie, Kindheitsheld vieler Deutscher, könnte durchaus an den kommerziellen Erfolg seiner Vorgänger anknüpfen. Es handelt sich laut Herbig diesmal allerdings nicht um eine Parodie, sondern einen „gestandenen, spannenden Abenteuerfilm“. Ab 9. September schippert er bei uns über die Kinoleinwände. Maris Hubschmid

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