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Judith Holofernes kann es nicht lassen: Die Kreuzbergerin hat ein Solo-Album aufgenommen.

© dpa

Neues Album der Wir-sind-Helden-Sängerin: Judith Holofernes macht's jetzt solo

Die Sängerin der Berliner Band "Wir sind Helden" hat ein neues Album aufgenommen. Diesmal hat es Judith Holofernes allein gemacht - und so, dass es niemand mitbekam.

Schluss mit den Tiergedichten! Judith Holofernes hat es nicht ausgehalten. „Ungefähr fünf Minuten“ lang habe sie geglaubt, dass sie leben könnte, ohne Musik zu machen. Dann ging’s wieder los. Ziemlich heimlich hat die Sängerin der Berliner Band „Wir sind Helden“, die seit 2011 auf unbestimmte Zeit pausiert, ein neues Album aufgenommen – und zwar allein. „Ihr findet mich unter H wie Judith Holofernes“, schreibt sie auf ihrer Internetseite.

Damit war nicht unbedingt zu rechnen. Holofernes, 36, die inzwischen zwei Kinder hat, beschäftigte sich nach der Platte „Bring mich nach Hause“ im Jahr 2010 und der anschließenden Tour vorwiegend mit ihrem Blog, auf dem sie ihre Fans mit Anekdoten aus Kreuzberg und Tiergedichten unterhielt und sich abwechselnd Auseinandersetzungen mit der Boulevardpresse und der SPD lieferte. Anzeichen für musikalische Ausflüge gab es zuletzt nicht. „Es freut mich sehr, euch mitteilen zu können, dass ich ganz offensichtlich immer noch Musik mache“, schreibt sie nun.

Heimlich habe sie begonnen, am Computer, mit dem „Deppenprogramm“ Garage Band. „Ganz alleine, auf meinem Bett, auf dem Sofa, im Stehen… und ganz manchmal sogar in einem beinahe dafür geeigneten Arbeitszimmer.“ Bis ihr einfiel, dass sie „exzellenten Kontakt zu einem echten Drummer“ pflegt – seit 2006 ist Holofernes mit Wir-sind-Helden-Schlagzeuger Pola Roy verheiratet.

Offenbar ist alles schon fertig gepresst und soll Anfang 2014 in den Regalen stehen, Titel: „Ein leichtes Schwert“. Bleibt alles anders? Ein Promofoto zeigt Holofernes mit ziemlich blondierten Haaren, pinkfarbenem BH-Träger und ebensolchem Lippenstift und Fingernägeln. Im Arm hält sie liebevoll mehrere Schwerter. Die Wandlung scheint mehr als nur äußerlich zu sein. In kleinster, „aber wummsiger Besetzung“ seien die Lieder aufgenommen worden, schreibt sie, nur mit Roy und dem Bassisten Jörg Holdinghausen. Sie selbst spiele nicht nur E-Gitarre und Klavier, sondern – ganz trendbewusst – neuerdings auch Ukulele. Immerhin der Produzent ist noch derselbe wie bei der letzten Helden- Platte, Ian Davenport. „Unerzogen und ungekämmt“ sei das, habe eine Freundin gesagt – so habe sie das ja gewollt. Klingt fast so schön wie ein Tiergedicht.

Den kompletten Blogeintrag lesen Sie hier: www.judithholofernes.com/blog

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