zum Hauptinhalt

1. Mai: CDU plant Infostand in Kreuzberg

Die CDU begibt sich auf heißes Pflaster. Ausgerechnet am 1. Mai wollen die Christdemokraten einen Infostand in der Oranienstraße in Kreuzberg aufbauen.

Das "Revolutionäre 1. Mai"-Bündnis hat die CDU Friedrichshain-Kreuzberg gewarnt, am Tag der Arbeit auf dem Kreuzberger Myfest einen Informationsstand aufzustellen. "Wir fassen diese Aktion als reine Provokation auf. Die CDU weiß, dass sie in Kreuzberg unerwünscht ist", sagte Jan Schiesser von der Antifaschistischen Revolutionären Aktion Berlin am Dienstag. Eine konservative Partei habe beim Arbeiterkampftag nichts zu suchen. Daher könne das Bündnis nicht für die Sicherheit garantieren.

Die CDU will in diesem Jahr erstmals am 1. Mai ab 15 Uhr in der Oranienstraße 26 vor der Blindenanstalt einen Infostand aufstellen. "Wir wollen gegen linksextreme Gewalt demonstrieren", sagt Kurt Wansner von der Berliner CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Auf die Vorwürfe der Provokation seitens linker Aktivisten angesprochen, meint Wansner, dass soviel Demokratie in Kreuzberg möglich sein muss.

Linksautonome Szene schließt Krawalle nicht aus

Für die "Revolutionäre 1. Mai"-Demonstration um 18 Uhr schließen die Organisatoren aus der linksautonomen Szene Krawalle nicht aus. "Ob es Ausschreitungen gibt, liegt am Verhalten der Polizei", betonte Markus Bernhardt vom Klassenkämpferischen Block. Sollten sich "bewaffnete Hundertschaften" den Demonstranten entgegenstellen, seien Ausschreitungen "eine logische Folge". "Die Polizei ist der Fehler. Wir werden unser Demonstrationsrecht verteidigen."

Nach einer Auftaktkundgebung am Kottbusser Tor geht die Route der Demonstration durch das Myfest-Areal zum Mariannenplatz und dann nach Neukölln. Über Reuterstraße, Sonnenallee, Hermannstraße über den Kottbusser Damm kehren die Demonstranten zurück zum Ausgangspunkt. Die Veranstalter rechnen mit über 10.000 Teilnehmern. Im Anschluss an die "Revolutionäre 1. Mai"-Demonstration war es in den vergangenen Jahren regelmäßig in Kreuzberg zu Ausschreitungen gekommen.

Schiesser forderte außerdem die Fans der griechischen Basketballclubs Olympiakus Piräus sowie Panathinaikos Athen auf, nach dem Endrundenspiel in der O2-Arena in Friedrichshain aktiv an der "Revolutionären 1. Mai-Demo" teilzunehmen. "Wir hoffen, dass die Polizei auf diese Weise an die Grenzen ihrer Möglichkeiten kommt und den Stadtteil nicht mehr absichern kann." Die Polizei befürchtet Auseinandersetzungen zwischen den beiden verfeindeten Fanlagern. (jz/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false