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Der Asphalt gehörte am Dienstag den Kindern.

© Jörn Hasselmann

Spielstraßen zum autofreien Tag: Zeichnungen mit Kreide, wo sonst Auspuffe knattern

Kinder haben sich zum autofreien Tag am Dienstagnachmittag 24 Straßen in Berlin zu eigen gemacht. "Das ist erst der Anfang", sagte die Verkehrssenatorin.

Drei der 6635 Kilometer Straßenland in Berlin gehörten am Dienstag nicht den Autos, sondern den Kindern. 24 Abschnitte in acht Bezirken waren am Nachmittag für vier Stunden in Spielstraßen umgewidmet.

Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) eröffnete um 14 Uhr in der Rüdesheimer Straße vor der Grundschule am Rüdesheimer Platz eine davon. Anlass: Der 22. September ist der internationale autofreie Tag, von dem ansonsten in der Stadt nichts zu spüren war.

Die Idee zu einer Verkehrsberuhigung vor der Schule sei aus der Elternvertretung gekommen, berichtete Christin Behrend, Leiterin der Grundschule. Ihre 580 Schüler nahmen am Nachmittag die Fahrbahn in Besitz.

Die Senatsverwaltung hatte massenhaft Straßenmalkreide spendiert, die Mädchen und Jungen hatten ihren Spaß. "So schön kann eine Straße sein, wenn sie nicht befahren wird", kommentierte Günther.

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Da die Fahrbahn nicht nur mit Schildern, sondern zusätzlich durch massive Sperren geschützt war, mussten sich die Autofahrer daran halten. Behrend und eine Schülersprecherin berichteten von gefährlichen Szenen morgens zum Schulbeginn, wenn viele Kinder mit dem Auto gebracht werden.

Die Senatorin entwickelte große Ideen: "Das ist erst der Anfang. Wir sind dabei, die Stadt neu zu denken." London zum Beispiel habe heute zum autofreien Tag 1000 Spielstraßen, sagte Günther.

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