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Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (l.) und Sport- und Innensenator Frank Henkel (CDU) stellen die Antworten auf die 13 Fragen des Deutschen Olympischen Sportbundes vor, um sich damit für dieAusrichtung der Olympischen Spiele 2024 oder 2028 zu bewerben.

© dpa

Spiele in Berlin 2024 oder 2028: Klaus Wowereit: Olympia kostet 2,4 Milliarden Euro

Der Senat hat die Pläne für Olympia vorgestellt. Die Paralympics sollen vor Olympia stattfinden. Und nicht nur in Berlin, sondern auch in Dresden und an der Ostsee. Hier erfahren Sie alles in unserem Olympia-Blog.

Am Montagvormittag hat der Senat die Pläne für Olympische Spiele vorgestellt. Es geht um die Bewerbung 2024 oder 2028. Auch die Stadt Hamburg steht bereit. In unserem Olympia-Blog informieren wir Sie am heutigen Tag über die wichtigsten Fakten, Pläne, Zitate.

12.01 Uhr. Die Präsentation ist vorbei, die Olympia-Debatte ist eröffnet. Das letzte Wort gehörte Klaus Wowereit. Mit welchen drei Punkten will Berlin den DOSB überzeugen? "Erstens: das nachhaltige Konzept. Zweitens: Spiele in der Stadt - mit Einbeziehung des Breitensports. Drittens: Die Faszination dieser Stadt." Der allerletzte Satz war dieser hier. Wir zitieren Klaus Wowereit: "Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass man mit Berlin international viel, viel bessere Chancen hätte als mit jeder anderen Stadt." Na dann: Schönen Gruß nach Hamburg.

11.58 Uhr. Berlin liegt an der Ostsee, wir wussten es schon immer! Es wird nicht nur eine Berliner Bewerbung sein, sondern auch eine ostdeutsche. Henkel zählte die Orte auf, die in die Bewerbung einbezogen werden: Segeln in Warnemünde, Kanu und Rudern auf dem Beetzsee bei Brandenburg/Havel, Reiten vor dem Neuen Palais in Potsdam und Fußballspiele - neben Berlin - in Dresden, Leipzig, Cottbus, Rostock, Magdeburg.

11.54 Uhr. Kleine Quizfrage am Rande: Wo war noch mal das Olympische Dorf für die Spiele 2000 geplant? Tempelhof? Rummelsburg? Ruhleben? Genau, Antwort c.) ist richtig. Es sollte in der Murellenschlucht entstehen – zwischen Ruhleben und Waldbühne. Die Rede war von 4,2 Milliarden Mark Baukosten.

11.52 Uhr. Ach, weil Wowereit gerade auf die Dauerbaustelle am BER angesprochen wurde: Da man davon ausgehen darf - so optimistisch wir jetzt einfach mal - , dass der Flughafen 2024 so langsam in Betrieb ist, wäre dann Platz für das Olympische Dorf auf dem Flughafen Tegel (der nach der BER-Inbetriebnahme ja geschlossen werden soll). Wowereit sagt: Vom Olympisches Dorf in Tegel sollen hinterher 5000 Wohnungen übrig bleiben. Übrigens, wir entdecken das gerade in unserem Tagesspiegel-Alt-Archiv. Der Regierende hat sich schon im Jahr 2007 für das Olympische Dorf in Tegel eingesetzt. Wollen Sie mal lesen? Aber gerne - hier ist der Tagesspiegel-Link.

11.48 Uhr. Für welches Jahr soll sich Berlin eigentlich bewerben? Klaus Wowereit: "Man kann viel spekulieren und diskutieren, ob eine Bewerbung 2024 oder 2028 Sinn macht." Die Fragerunde wird munterer. Kostprobe:

"Wo sehen Sie Ihre Rolle in dieser Olympiabewerbung, Herr Wowereit?" - "Ich hoffe doch, dass ich da Zuschauer sein werde." Großes Gelächter. Und die Bemerkung nach dem nicht fertig gestellten Flughafen kontert der Regierende mit der Elbphilharmonie.

Berlin und Hamburg: Die Olympia-Broschüre ist als PDF online

11.43 Uhr. Wie geht's denn nun weiter? Während Wowereit und Henkel Fragen in Raum 319 beantworten, die Berliner Olympia-Bewerbung als PDF im Netz zu finden ist, erklärt DOSB-Generaldirektor Michael Vesper, dass eine mögliche Bewerbung für 2024 bis zum Herbst 2015 beim IOC eingereicht werden müsse: „Sollten wir uns um die Olympischen Spiele 2024 bewerben wollen, müssten wir unser Interesse im Herbst 2015 beim IOC anmelden."

11.41 Uhr. Will jemand die Berliner Olympia-Bewerbung lesen? Sie ist unter diesem Link zu finden. Und die aus Hamburg? Die Olympia-Unterlagen finden Sie unter diesem Link. Viel Spaß bei der Lektüre.

11.39 Uhr. So, jetzt meldet sich auch der Deutsche Olympische Sportbund, kurz: DOSB, zu Wort. DOSB-Präsident Alfons Hörmann dankte am Montag sowohl Berlin als auch Hamburg. Er sagte: „Wir freuen uns, dass zwei starke deutsche Großstädte mit international hoher Akzeptanz Olympische Spiele ausrichten wollen." Im Herbst werde man nun diskutieren. "Am Ende des nun folgenden Diskussionsprozesses ist zu entscheiden, ob wir uns mit Berlin oder Hamburg und gegebenenfalls zu welchem Zeitpunkt um Olympische Spiele bewerben", wird Hörmann in einer ersten Mitteilung zitiert. "Dies wird auch in enger Abstimmung mit der Politik und unseren Mitgliedsorganisationen erfolgen, weil beispielsweise die mögliche Bewerbung des DFB um die Europameisterschaft 2024 zu berücksichtigen ist. Einen genauen Fahrplan für das weitere Vorgehen werden wir in den anstehenden Präsidiumssitzungen erörtern.

11.35 Uhr. Erstes Fazit unserer Tagesspiegel-Reporter vor Ort: Eine erwartet solide, überschaubar emotionale Präsentation. Jetzt geht es zu den Fragen.

11.34 Uhr. Sportsenator Frank Henkel lässt das Mikro gar nicht mehr los. Er sagt: "Wir wollen inklusive Spiele. Unsere Idee ist, die paralympischen Spiele vor den Olympischen Spielen stattfinden zu lassen. Das hätte mit Wertschätzung und Aufmerksamkeit zu tun." Die Paralympics VOR den Olympischen Spielen: Das ist wirklich mal eine neue Idee, über die man nachdenken kann, oder? Ein Senatsmitglied hatte zudem im Vorfeld der heutigen Sitzung gesagt, dass die Spiele so eine Art Beschleuniger sein könnten. Ganz konkret: „Bis zu den Paralympischen Spielen kann man es sich zum Ziel setzen, alle U- und S-Bahnhöfe der Stadt behindertenfreundlich umzubauen.“

11.28 Uhr. Lassen wir jetzt auch mal den Sportsenator zu Wort kommen. Der heißt Frank Henkel, ist von der CDU, und er sagt: "Berlins Alleinstellungsmerkmal ist das Olympiastadion und der Olympiapark. 50 Prozent der erforderlichen Sportstätten sind schon im Bestand." Im Olympiastadion kennt sich der Mann übrigens bestens aus. Er ist - wie Klaus Wowereit - Vereinsmitglied bei Hertha BSC.

11.22 Uhr. Oha, aufgepasst! Taschenrechner rausholen - wir kommen zu den Kosten. Die betragen also "für die erste Bewerbungsphase 50 Millionen Euro". Die Kosten für die Spiele werden demnach auf 2,4 Milliarden Euro angesetzt. Davon entfallen 1,5 Milliarden für die Sportstätten und davon wiederum eine Milliarde für die Errichtung temporärer Sportstätten. Ähnliche Beträge kursierten schon einmal vor ein paar Wochen.

11.18 Uhr. "Wir fordern die Bürgerinnen und Bürger auf, sich selbst einzubringen", sagt Klaus Wowereit, der sich dann einen kleinen Versprecher leistet: "Augenmaß und Nachhaltigkeit für uns ganz wenig, äh, wichtig."

Klaus Wowereit: "Professionalität, Herzlichkeit, Wärme"

11. 15 Uhr. Klaus Wowereit: "Die Olympischen Spiele müssen zur Stadt passen. Wir stehen für demokratische Spiele, für offene Spiele." Es gibt sechs Prinzipien,  die Berlin wichtig sind und so in der Broschüre stehen: "Besinnung auf die olympische Idee, Beteiligung, Spiele mitten in der Stadt, Transparenz, Augenmaß, Nachhaltigkeit." Noch mal nachgezählt ... ja, wirklich, es sind 6.

11.06 Uhr. Klaus Wowereit, scheidender Regierender und bekennender Olympia-Befürworter, hat das Mikro in der Hand. Ihm gehören die ersten Sätze. "Berlin ist Plattform für Höchstleistungen." Und: "Berlin hat gezeigt, dass 1es Großereignisse mit Professionalität, Herzlichkeit und Wärme austragen kann."

11.00 Uhr. Mitarbeiter der Senatsverwaltung verteilen die Interessenbekundung Berlins. Überschrift: "Die ganze Welt in unserer Stadt." Ist das also das Olympische Motto? Wowereit und Henkel sind da. Dann kann's ja losgehen.

10.58 Uhr. Hoppla, im Raum 319 im Roten Rathaus ist's voll wie nie, berichten unsere Tagesspiegel-Reporter. Eigentlich wollten sie gerade eine der Olympia-Mappen in die Hand nehmen, die ganz vorne liegen - aber da kamen die Aufpasser: Finger Weg! "Erst um 11 Uhr". Olympischen Ringe und Feuer ist auch nicht in Raum 319 zu sehen. Wäre auch ein  Verstoß gegen die Bewerbungsregeln des IOC.

Weg zum Olympiastadion ist frei: Die Freybrücke hat Senator Müller auch noch eröffnet

10.54 Uhr. Der Weg zu Olympia ist frei! Zumindest an der Freybrücke über Havel, wo ja alle Fans entlang müssen, die aus dem Havelland und aus Spandau gen Olympiastadion wollen. Sie ist mit 60.000 Autos täglich und vielen Buslinien die wichtigste Brücke tief im Westen Berlins, aber ziemlich marode. Stadtentwicklungssenator Michael Müller, der ja noch was werden will - nämlich Regierender Bürgermeister - , besichtigte die Baustelle auf der fünfspurigen Heerstraße. Im Laufe des Montags wird der erste Abschnitt der Ersatzbrücke freigegeben, im November dann auch die zwei Brücke gen Olympiastadion. Na dann steht ja Olympia nichts im Wege, oder? "Zur Olympiabewerbung äußern sich die beiden anderen", sagte Müller - und meinte damit Klaus Wowereit und Frank Henkel, die um 11 Uhr ihr Olympia-Konzept vorstellen wollen.

10.44 Uhr. Eine alte Weisheit: Olympia kostet viel, soll aber auch was später bringen. „Olympische Spiele sind ein Beschleunigungsprogramm“, heißt es vorab aus dem Senat, der die Pläne am heutigen Vormittag vorstellen will für die Olympischen Spiele. Dies wolle man für viele Projekte in der Stadt nutzen. Konkret heißt das zum Beispiel: „Bis zu den Paralympischen Spielen kann man es sich zum Ziel setzen, alle U- und S-Bahnhöfe der Stadt behindertenfreundlich umzubauen.“ Und das Olympische Dorf am Flughafen Tegel könnte später als Wohnraum genutzt werden.

10.21 Uhr. Übrigens, das Konzept wollen Klaus Wowereit und Frank Henkel um 11 Uhr nicht etwa im Olympiastadion vorstellen, nicht einmal in einer schicken Turnhalle - sondern ganz nüchtern im Roten Rathaus, Raum 319. Schon klar, es sollen bescheidene Spiele werden. Gleich in der ersten der 13 Fragen will der Deutsche Olympische Sportbund, kurz: DOSB, wissen, warum die Stadt die Olympischen und Paralympischen Spiele überhaupt veranstalten will, was der Gewinn für die olympische Bewegung und den Sport in Deutschland sei. Von einer Konzentration und Besinnung auf die olympische Idee und die olympischen Werte ist nun in der Antwort aus Berlin die Rede. Es sei auch darüber diskutiert worden, von einer „Rückbesinnung“ auf olympische Werte zu sprechen, heißt es im Senat. „Aber das wäre vielleicht von den Mitgliedern des Internationalen Olympischen Komitees falsch verstanden worden und wir wollen ja höfliche Gastgeber sein.“ Und bescheidene, aber das hatten wir ja eben.

Rudern in Brandenburg, Reiten in Sanssouci, Sport vor dem Reichstag

10.05 Uhr. Wo Olympische Spiele in Berlin stattfinden, das haben sich Senatsverwaltungen und Senatskanzlei schon im Detail ausgedacht. Das Olympische Dorf soll am (dann) stillgelegten Flughafen Tegel entstehen, das Schwimmstadion temporär errichtet werden, eine Vielzahl von Wettbewerben im Olympiapark und auf dem Messegelände stattfinden. Für Ruder- und Kanuwettbewerbe soll es raus nach Brandenburg gehen, an den Beetzsee, Reitwettbewerbe könnten vor historischer Kulisse in Potsdam stattfinden. Der Platz vor dem Reichstag könnte wie berichtet ebenfalls genutzt werden, da hat Berlin allerdings bisher noch keine endgültige Antwort vom Bundestagspräsidenten Norbert Lammert bekommen. Die Freiwasserwettbewerbe im Schwimmen könnten diesmal in der Spree stattfinden, auch das wäre spektakulär, bei den Europameisterschaften vor wenigen Tagen war das noch wegen des Schiffsverkehrs verworfen worden.

9.35 Uhr. Apropos Olympia-Slogan: Der Senat will ja offenbar gemeinsam mit der Bevölkerung eine hübsche Botschaft finden, wie wir hier um 8.45 Uhr berichtet haben. Na denn: Warten wir nicht bis 11 Uhr, sondern fragen wir doch schon mal vorab: Haben Sie denn eine knackig-kernige Idee? Nutzen Sie dafür einfach die Kommentarfunktion unter diesem Artikel. Wir sind gespannt.

Und was kann Hamburg? Hier ist das Konzept

9.22 Uhr. Heute um 11 Uhr wollen der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und Sportsenator Frank Henkel ("Ja, Ja, Ja, ich will Olympia") also erste Einzelheiten zur Olympia-Bewerbung erläutern - genauso wie die hübsche Stadt an der Elbe. Schauen wir also auch einmal nach Hamburg - mit dem ICE ist es ja nicht weit vom Bahnhof Berlin-Spandau. Nicht nur die dortigen Sportfunktionäre haben sich schon einmal umgeschaut in der Stadt. 31 der 35 für Olympia benötigten Stätten gibt es schon, berichtet unser Tagesspiegel-Korrespondent in Hamburg. Viele, wie die Ruderstrecke in Neu-Allermöhe, müssten aber erheblich modernisiert werden. Die Handelskammer rechnet mit Gesamtkosten von etwa 6,5 Milliarden Euro. Eine Milliarde davon soll die Stadt aufbringen. Der Rest, vor allem für die Verkehrsinfrastruktur, fiele auf den Bund. Die Hafencity wächst; Platz für Olympische Spiele wäre jetzt im Nachbarstadtteil „Kleiner Grasbrook“. Dort, auf einer riesigen, teils brachliegenden Fläche zwischen Hafen-City und Wilhelmsburg, soll das olympische Dorf entstehen. Zu Fuß erreichbar sollen das Olympiastadion, das Schwimm- und das Radstadion gebaut werden. Alle Sportstätten mit Ausnahme des Segelreviers in Kiel oder Lübeck und des Military-Parcours in Luhmühlen lägen in einem Radius von 15 Kilometern. Das noch zu bauende Olympiastadion (mit taxierten Kosten von 300 Millionen Euro ein Knackpunkt der Bewerbung) wäre zu Fuß vom Hauptbahnhof in 20 Minuten zu erreichen. Die schon bestehende U-Bahn-Linie 4 würde um weitere Stationen bis zu Olympischem Dorf und Stadion verlängert. Von der Hafenwirtschaft, die den Kleinen Grasbrook besiedelt, gab es Signale, dass sie sich einen Umzug westwärts vorstellen könnte. Kein Mensch müsste umgesiedelt werden; es gibt dort fast nur Industrie oder Hafenwirtschaft.

9.00 Uhr. Warten bis 11 Uhr? Ach, der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit hat doch längst eine klare Meinung zur Olympia-Bewerbung. Die hat er jüngst vor 1000 geladenen Gästen des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) geäußert. "Für uns wäre Olympia eine gute Chance, nachhaltige Spiele, bescheidene Spiele, zu machen", sagte Wowereit in seiner Rede beim Sommerfest im Garten des Kronprinzenpalais' in Berlin-Mitte. "Man kann sich immer beklagen, dass Olympische Spiele in nicht-demokratischen Staaten wie Russland gemacht werden. Dann muss man auch erlauben, dass sie in Demokratien gemacht werden", fügte Wowereit hinzu. Er verwies auf die Spiele von London 2012, wo es anfangs auch viel Skepsis gegeben habe. Die seien am Ende vor allem auch wegen der Paralympischen Spiele ein voller Erfolg geworden. Lesen Sie mehr zum VBKI-Sommerfest am Freitagabend unter diesem Tagesspiegel-Link.

Klaus Wowereit: Auch in London habe es viel Skepsis gegeben

8.45 Uhr. Um 11 Uhr werden also die Pläne für die Bewerbung vorstellt. Gibt es denn auch schon einen Berliner Olympia-Slogan? Gut möglich, dass der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit oder auch Sportsenator Frank Henkel am heutigen Vormittag um 11 Uhr eine Überschrift für die Berliner Olympiapläne formuliert. Doch eigentlich soll es sachlich anfangen. Berlin verzichte in dieser Phase nämlich bewusst auf einen Slogan, auf ein Motto, heißt es aus Senatskreisen. „Das wollen wir lieber erst gemeinsam mit der Bevölkerung entwickeln“, heißt es aus Senatskreisen. Ein solches Motto steht jedenfalls nicht in dem Konzeptpapier. „Es wäre doch merkwürdig, wenn wir mit den Bürgerinnen und Bürgern nur über Sportstätten und Finanzen diskutieren würden und nicht über die Idee, über das, was Olympia ausmacht“, sagt ein Insider. Wenn man eine Party veranstalte, gehe es schließlich auch darum, sich darauf zu freuen und sie nicht einfach nur zu planen.

Olympia 2024? Realistischer ist das Jahr 2028

8.30 Uhr. Am heutigen Montag gehen sie an den Start. Spiele der Bescheidenheit und Nachhaltigkeit, so nüchtern will Berlin auf die erste Etappe gehen, um am Ende den Zuschlag für das emotionale Großereignis Olympia zu bekommen. „Wir bauen nichts, was wir nicht danach nicht wirklich brauchen“, sagt einer aus dem Senat. „Wir bieten unsere Stadt an, unsere Sportstätten, unsere Infrastruktur und unser sportbegeistertes Publikum.“ Öffentlich äußern möchte sich zunächst einmal niemand, wie die 13 Fragen beantwortet werden, die der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) den beiden Interessenten Berlin und Hamburg gestellt hatte. Denn beide Städte sollen heute zeitgleich um 11 Uhr ihre Antworten vorstellen – und vorzeitige Äußerungen würden wohl als Verstoß gegen das Fairplay gewertet.

Es geht von diesem Montag an also erst einmal nicht um den Olympiasieg, sondern um eine deutsche Meisterschaft. Zwischen Berlin und Hamburg. Für eine der beiden Städte muss sich der DOSB entscheiden, am 6. Dezember stimmt er darüber ab, wen er wann ins Rennen schickt. In Rede stehen die Spiele 2024 und – was sportpolitisch wahrscheinlicher ist – 2028. Heute werden nun der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und Sportsenator Frank Henkel ("Ja, Ja, Ja, ich will Olympia") erste Einzelheiten eines Berliner Konzepts erläutern. Die Antworten von Berlin und Hamburg sollen um 11 Uhr auch im Internet veröffentlicht werden.

Dafür? Dagegen? Zu den Olympischen Spielen hat jeder eine Meinung. Und wir haben viele Entscheider gefragt. Lesen Sie die Positionen in unserer Olympia-Debatte.

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