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Der Berliner CDU-Abgeordnete und ehemalige Fraktionschef Florian Graf.

© Kai-Uwe Heinrich

„Spannende Herausforderung auf Bundesebene": Früherer CDU-Fraktionschef Florian Graf verlässt die Landespolitik

Der langjährige Berliner Abgeordnete Florian Graf gibt Ende 2020 sein Parlamentsmandat ab. Er wird Mitglied der Bundesgeschäftsführung des CDU-Wirtschaftsrats.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Florian Graf, der ehemalige Chef der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, zieht sich aus der Politik zurück. Er will bei der Abgeordnetenhauswahl im Herbst 2021 nicht mehr antreten, obwohl ihn sein Kreisverband Tempelhof-Schöneberg schon als Direktkandidat und für den Listenplatz 1 der Bezirksliste nominiert hätte.

Schon Ende dieses Jahres will Graf sein Mandat im Berliner Landesparlament zurückgeben, teilte er den Parteifreunden am Freitagabend in einer Sitzung des Kreisvorstands mit.

Der Rückzug aus der Landespolitik hat berufliche Gründe: Das Präsidium des CDU-Wirtschaftsrates Deutschland hat den Christdemokraten ab 1. Januar 2021 in die Bundesgeschäftsführung berufen.

Momentan führt Graf noch die Geschäfte des Landesverbands Berlin-Brandenburg. "Damit trete ich eine außerordentlich spannende Herausforderung auf Bundesebene an", heißt es in einer Stellungnahme Grafs an die Parteigremien.

Deshalb stehe er auch "gegen meine bisherigen Verlautbarungen" nicht mehr als CDU-Bewerber für das Abgeordnetenhaus zur Verfügung. Eine Zäsur, die sicher für viele Parteifreunde überraschend komme.

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Graf war als CDU-Kandidat bereits nominiert

Der gebürtige Berliner und Diplom-Verwaltungswirt ist seit 2007 CDU-Kreischef in Tempelhof-Schöneberg, war mehrere Jahre finanzpolitischer Sprecher der CDU-Abgeordnetenhausfraktion und von 2011 bis 2018 deren Vorsitzender. Er gehörte dem Landesparlament seit 2006 an.

Ein halbes Jahr nach dem durch die Wähler erzwungenen Wechsel der Union von der Regierungsbank in die parlamentarische Opposition gab Graf den Fraktionsvorsitz im Juni 2018 überraschend auf. Ihm folgte Burkard Dregger nach.

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