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Sonnabendfrüh startete in Dresden der erste direkte IC über Berlin nach Binz.

© Matthias Rietschel/dpa

Sommerangebot der Deutschen Bahn: Von Berlin direkt an die Ostsee – und in 8,5 Stunden in die Alpen

Bis Anfang September fährt ein ICE zwischen Berlin und Tirol sowie dem Bodensee. Auch nach Binz fährt ein extra Zug. Besonders schnell ist er aber nicht.

Während die Bahn mitten in den Sommerferien wegen dringender Bauarbeiten die Zugverbindung zwischen Berlin und dem Spreewald kappt, gibt es für Reisende mit weiter entfernten Zielen Verbesserungen. So fahren an den Wochenenden zusätzliche Züge an die Ostsee, nach Dresden sowie in die Alpen.

Zur Verabschiedung des ersten Direktzuges am Sonnabendmorgen um 6.45 Uhr im Berliner Hauptbahnhof hatte sich Berlins Bahnchef Alexander Kaczmark persönlich angekündigt. Der ICE, den er auf die Reise schickte, fährt mit zwei gekoppelten Teilen an elf Sommersamstagen über Halle (Saale), Erfurt und Nürnberg bis Augsburg. Dort werden die Zugteile getrennt. Einer fährt anschließend weiter über Buchloe, Memmingen und Lindau-Reutin nach Bregenz am österreichischen Ufer des Bodensees.

Der andere Zugteil fährt über München und Rosenheim weiter nach Tirol via Kufstein, Wörgl, Jenbach, Innsbruck und das Ötztal nach Landeck-Zams. Zurück fahren beide Züge ebenfalls sonnabends, jeweils gegen Mittag, wobei die Direktverbindung bis zum 11. September angeboten werden soll. 

Die umsteigefreie Tour von Berlin nach Landeck dauert achteinhalb Stunden. Nach Bregenz ist man ein paar Minuten weniger unterwegs. Betrieben wird der Verkehr von der Deutschen Bahn gemeinsam mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Die ICEs haben auch Fahrradstellplätze, die allerdings in jedem Fall vorab reserviert werden müssen.

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Ebenfalls an diesem Sonnabend ist der erste Direktzug von Dresden zum Ostseebad Binz auf Rügen gefahren. Die IC-Züge sollen bis zum 5. September an Samstagen und Sonntagen fahren. Sie fahren via Dresden-Neustadt nach Berlin und von dort weiter über Eberswalde, Angermünde, Prenzlau, Pasewalk, Anklam, Züssow (wo in die Usedomer Bäderbahn umgestiegen werden kann), Greifswald, Stralsund und Bergen auf Rügen. Die Züge aus Binz sollen um die Mittagszeit abfahren.

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Das sächsische Verkehrsministerium verspricht sich von dem Angebot eine umweltfreundliche und staufreie Alternative zum Autoverkehr. Viel schneller als die Autofahrt – sofern nichts dazwischenkommt – ist die gut 500 Kilometer lange Tour mit dem IC allerdings nicht: Laut Fahrplan braucht der Zug, der ebenfalls reservierungspflichtige Fahrradstellplätze hat, für die Strecke knapp sechs Stunden.

Die Rückfahrt von der Ostsee in die sächsische Landeshauptstadt dauert noch etwas länger und wird umsteigefrei außerdem nur sonnabends angeboten.

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