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Gesicht in der Gischt. 33.000 Liter Wasser werden von vier Motoren über eine Luftkissenbahn gepumpt - darauf gleitet das Brett.

© Christophe Sorenti/promo

Sommer in Berlin: In Spandau kann man jetzt auf einem Parkdeck surfen

Ist der nächste Strandurlaub in weiter Ferne? Die fast perfekte Welle kommt nach Berlin, zumindest für ein paar Tage.

Mitten in der Großstadt ein wenig Hawaii-Feeling erleben und wellenreiten, und das noch über den Dächern der Stadt – in Berlin gibt es zwar vieles, aber das gab es bislang noch nicht. Vom 11. bis 21. Juli gastieren die „Surf-Days“ auf dem obersten Parkdeck der Spandau Arcaden, versprechen Strandfeeling und Urlaubsspirit unter freiem Himmel.

Ab Donnerstag wird das oberste Parkdeck F zum Spot für Surfer und Wellenreiter, dank einer mobilen Anlage mit Luftkissen, 15 Meter lang und zehn Meter breit. Das Wasser wird mithilfe von vier Motoren sehr schnell eine Schräge hinaufgepumpt, sodass man sich – mit ein wenig Übung – gegen den Strom auf einem Board ohne Finne halten, zumindest ein bisschen das schwebende Gefühl eines echten Surferlebnisses imitieren kann. Die Technologie sei dabei auf Nachhaltigkeit ausgelegt: Die Anlage braucht etwas mehr als 30.000 Liter Wasser, die meisten festen Anlagen verbrauchen ein Vielfaches. Die Stromleistung beträgt 44 Kilowatt, was etwa so viel sei, als würden zwei Fußballmannschaften Haartrockner anwerfen, sagen die Veranstalter. Mit Surfen auf Hawaii hat das zwar nicht so viel zu tun, spektakulär ist es trotzdem, und es gibt eine Beach-Bar mit passender Deko, von der aus man den höchstens vier Leuten auf der Kunstwelle im Wechsel von Halbstunden-Einheiten zugucken kann.

„Wenn die Sommer immer heißer werden, muss eine Abkühlung der besonderen Art her. Aus diesem Gedanken heraus wurde die Idee geboren, das Parkdeck zum Surferparadies zu machen“, heißt es in der Pressemitteilung zum Hintergrund der Aktion. Dahinter steckt das Unternehmen Brandguides, das in diesem Jahr auf Deutschlandtour ist, im Juni waren sie unter anderem schon im Olympia-Einkaufszentrum München, dann am Wiener Hauptbahnhof, nach Spandau geht es weiter vom 25. Juli bis zum 3. August ins A10 Center Wildau, und Finale ist im September auf der Messe Interboot in Friedrichshafen. Natürlich kostet das Wellenreiten etwas, aber alle Einnahmen werden am Ende der Aktion der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Spandau gespendet. Am Donnerstag kommen die Wasserretter samt Rettungsboot zur Location – auch um auf aktuelle Probleme wie Nachwuchsmangel, potenzielle Gefahren in der Sommersaison und fehlende Wasserflächen für Schwimmunterricht in der Stadt hinzuweisen. Spaß haben und im Notfall gerettet werden, das wollen ja alle, aber es muss auch jemanden geben, der es macht.

„Damit wir alle Spaß am und auf dem Wasser haben, ist es essenziell, dass sich Profis um unser aller Sicherheit kümmern und ein Auge insbesondere auf Kinder und Nichtschwimmer haben“, sagt Volker Ahlefeld, Centermanager der Spandau Arcaden. Er freue sich, dank „einer so spaßigen Aktion die ernste Arbeit der DLRG unterstützen zu können“. Und Brandguides seien auch in der Entwicklungshilfearbeit sowie bei der Müllvermeidung in den Ozeanen engagiert. Finanziert wird die Aktion von der Center-Gemeinschaft aller Läden, für die Kundenkartenbesitzer sei sie ein Gratisgeschenk.

Wer erst mal lieber zuschauen möchte, kann das beim Eröffnungsevent am Donnerstag ab 16 Uhr machen. Da wollen die UCB Legends, die Cheerleader vom SC Staaken, die ersten Surfer anfeuern. Der Traditionsverein Wasserfreunde Spandau 04 will vor Ort über eine andere Trendsportart, das Stand Up Paddling, informieren. Dazu gibt es Snacks und Berliner Craft Bier. Oder, besser: Wasser.

Wer über den Dächern der Stadt auf Parkdeck F der Spandau Arcaden, Klosterstraße 3, surfen will, kann sich unter www.spandau-arcaden.de anmelden. Eine halbe Stunde auf der Anlage kostet 15 Euro.

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