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Eine symbolische Menschenkette für Toleranz vor der Neuen Synagoge.

© dpa

Solidarität nach Anschlag in Halle: Menschenkette vor Neuer Synagoge in Mitte

200 Menschen haben in der Oranienburger Straße für Weltoffenheit und Toleranz demonstriert. Sie bildeten eine Menschenkette vor der Synagoge dort.

Nach dem Terroranschlag in Halle haben sich zahlreiche Menschen in Berlin solidarisch gezeigt und eine Menschenkette vor der Neuen Synagoge gebildet. Zu der Aktion zum Abschluss des jüdischen Laubhüttenfestes am Sonntag hatte das Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin aufgerufen. Beobachter gingen von mehr als 200 Teilnehmern in der Oranienburger Straße aus.

„Wir bilden eine Menschenkette, um zu zeigen, dass wir fest an der Seite unserer jüdischen Geschwister stehen“, erklärte Probst Christian Stäblein von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. „Ihre Synagogen haben wir zu schützen wie unseren Augapfel.“ Am vergangenen Wochenende war die Neue Synagoge in Berlin Ziel der Demo „Unteilbar“ gegen Rechts gewesen.

Am 9. Oktober hatte ein Deutscher schwer bewaffnet versucht, in die Synagoge in Halle an der Saale einzudringen, wo rund 50 Gläubige den jüdischen Feiertag Jom Kippur begingen. Als sein Plan misslang, erschoss er auf der Straße eine 40 Jahre alte Frau und kurz darauf einen 20-jährigen Mann in einem Döner-Imbiss. Es gab mehrere Verletzte. Der 27-Jährige ist in Untersuchungshaft. Er hat die Tat gestanden und dabei antisemitische und rechtsextreme Motive eingeräumt. (dpa)

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