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Gedränge auf dem zugefrorenen Landwehrkanal in Berlin-Kreuzberg: Die Polizei schritt ein.

© John MacDougall

Update

So hat Berlin den Winter-Sonntag im Freien verbracht: Technoparty mit DJ auf dem Landwehrkanal

Bei sonnigem Wetter zog es die Berliner am Sonntag raus aufs Eis. Auf dem Landwehrkanal waren teils bis zu 2500 Menschen auf dem Eis und tanzten zu Musik.

Von Jette Wiese

Sonnenschein und Schnee lockten auch am Sonntag viele Berlinerinnen und Berliner raus ins Freie. Die Flüsse und Kanäle der Stadt sind weitgehend zugefroren, auf den Eisflächen tummelten sich die Menschen, liefen Schlittschuh, spielten Eishockey oder schlenderten die Wasserwege entlang.

Trotz wiederholter Warnungen vor zugefrorenen Gewässern waren in Berlin Tausende am Urbanhafen auf dem Eis - und auch ein DJ. Polizisten haben die nicht genehmigte Veranstaltung am Sonntagnachmittag aufgelöst. Zwischen 2000 und 2500 Menschen seien bei Musik auf dem Eis unterwegs gewesen, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Polizisten hätten die Anwesenden über Lautsprecherdurchsagen dazu aufgefordert, das Eis zu verlassen - daraufhin habe sich die Menschenmenge schnell wieder zerstreut.

Weil nur wenige Beamte vor Ort waren, habe man einzelnen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz nicht nachgehen können. Auf Twitter sorgte außerdem ein Video der RBB-„Abendschau“ für Aufsehen, auf dem zu sehen ist, wie dutzende Menschen ausgelassen zu Techno-Musik tanzen und auf dem Eis springen. Auf Nachfrage bestätigte die Polizei, dass die Szenen von der Veranstaltung am Urbanhafen stammen.

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Der Landwehrkanal in Kreuzberg wurde regelrecht zu einer Spazierstraße, berichtet unsere Autorin. Auch am Abend waren noch viele Menschen auf dem Eis unterwegs, Jogger:innen kreuzten von Ufer zu Ufer, sogar ein Fahrradfahrer wagte sich aufs Eis am Urbanhafen, beobachtete unser Autor.

Der Urbanhafen nahe der Kreuzberger Prinzenstraße am Sonntagabend gegen 18 Uhr.
Der Urbanhafen nahe der Kreuzberger Prinzenstraße am Sonntagabend gegen 18 Uhr.

© Ingo Salmen

Nicht immer wurden dabei die Corona-Abstandsregeln eingehalten. Auf Twitter kursiert ein Video, auf dem zu sehen ist, wie ein Mann ein Pult mitten auf der Eisfläche errichtet und Musik aufgelegt hat. Zahlreiche Menschen haben sich um ihn versammelt und tanzen.

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Der Polizei sei der Vorfall bekannt, sagte ein Sprecher des Lagezentrums am Abend. Man sei den Tag über an mehreren Orten in Berlin im Einsatz gewesen. Die betroffenen Personen seien angesprochen worden, außerdem habe man einige Strafanzeigen gestellt.

Die Polizei warnt weiterhin davor, die zugefrorenen Gewässer zu betreten. Das Eis trage nicht überall, das Bad im kalten Wasser kann lebensgefährlich sein.

Ein Mal auf dem Wasser gehen? Was für ein Traum! Auf den zugefrorenen Flüssen ist er jedoch lebensgefährlich.
Ein Mal auf dem Wasser gehen? Was für ein Traum! Auf den zugefrorenen Flüssen ist er jedoch lebensgefährlich.

© John MacDougall

Am Rodelhang am Teufelsberg im Berliner Westen kam es bereits am Nachmittag zu einem Zwischenfall, zu dem der ADAC mit einem Rettungshubschrauber ausrücken musste. Eine Frau und ein Mädchen sind dort beim Schlittenfahren verunglückt - bisherigen Erkenntnissen zufolge unabhängig voneinander.

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Der zunächst angeforderter ADAC-Rettungshubschrauber habe nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur nicht landen können und sei wieder weggeflogen. Auch die Feuerwehr habe Probleme gehabt, die Unglücksstelle in dem unwegsamen Waldgebiet mit Fahrzeugen zu erreichen.

Die Frau sei mit einer Stabilisierungstrage aus dem Rodelgebiet zu einem Rettungswagen getragen worden. Zu dem Kind und zu den Verletzungen der beiden lagen zunächst keine weiteren Informationen vor. Der genaue Hergang der Unfälle war ebenso unklar. Nach Beobachtungen des dpa-Reporters waren mehrere hundert Menschen an dem Rodelberg unterwegs. Die Wege und Rodelstrecken waren zum Teil stark vereist.

Bereits am Freitag und Samstag hatte die Polizei die Parks und Gewässer der Stadt kontrolliert. Unter anderem per Hubschrauber warnten die Beamten vor einer zu dünnen Eisdecke. Trotzdem brachen an mehreren Stellen Menschen ein und mussten von den Rettungskräften versorgt werden. (mit dpa)

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