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Noch Wissenschaftsstaatsekretär in Berlin, Steffen Krach von der SPD.

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Sieger der Stichwahl: Berlins Staatssekretär Krach gewinnt Wahl in Hannover

Berlins langjähriger Wissenschaftsstaatssekretär Steffen Krach gewinnt die Stichwahl zum Regionspräsidenten in Hannover vor der CDU.

Berlins noch amtierender Wissenschaftsstaatssekretär hat die Stichwahl zum Regionspräsidenten in Hannover wohl gewonnen. Auf Steffen Krach entfallen fast 65 Prozent der Stimmen. Der SPD-Politiker liegt somit deutlich vor CDU-Kontrahentin Christine Karasch, die auf circa 35 Prozent kam.

Aus der Kommunalwahl vor zwei Wochen waren Krach und Karasch als stärkste Kandidaten für die Region um Niedersachsens Landeshauptstadt hervorgegangen. Da damals keiner der insgesamt acht Kandidaten mehr als die Hälfte der Stimmen bekam, mussten Krach und Karasch in die Stichwahl. Zuletzt hatten die örtlichen Grünen dazu aufgerufen, diesmal für SPD-Mann Krach und somit gegen CDU-Kandidatin Karasch zu stimmen.

Nun dürfte Sozialdemokrat Krach der Amtsnachfolger seines Parteikollegen Hauke Jagau werden, der zur Kommunalwahl in Niedersachsen nicht mehr antrat. Fast 1,2 Millionen Menschen leben in den 21 Kommunen der Region Hannover. Der Präsident der Regionsverwaltung ist politisch für 3300 Mitarbeiter der örtlichen Verwaltungen zuständig. Aufgaben sind der Nahverkehr, die kommunalen Krankenhäuser, die Müllabfuhr, die Berufs- und Förderschulen sowie die Umwelt- und Naturschutzämter.

Krach hatte sich vor einem Jahr entschieden, in Hannover zu kandidieren. In Berlin war Krach vor allem wegen seiner Arbeit für die Charité aufgefallen. Er hatte sich dabei mehrfach mit den Koalitionspartnern der Grünen um die Arbeit an Europas größter Universitätsklinik gestritten. In diesem Sommer war Krach schon hauptsächlich in Hannover aktiv.

In Berlin ist die Wissenschaftsverwaltung 2016 bei der Senatskanzlei angesiedelt worden, Wissenschaftssenator (also Krachs Vorgesetzter) ist Noch-Regierungschef Michael Müller (SPD). Sollte die sozialdemokratische Spitzenkandidatin Franziska Giffey das Rote Rathaus erobern, dürfte sie Wissenschaft und Forschung einer anderen Senatsverwaltung zuordnen - Hintergrund ist ihr von der Freien Universität aberkannte Doktortitel. Welcher Senatsverwaltung das Ressort nach der Abgeordnetenhauswahl angegliedert wird, ist unklar.

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