zum Hauptinhalt
Sie tut nichts mehr: eine tote Asiatische Tigermücke.

© Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa

Sie kann tropische Viren übertragen: Berliner Kleingärtner sollen gegen die Asiatische Tigermücke vorgehen

Dengue, Chikungunya oder Zika: Die Asiatische Tigermücke kann tropische Krankheiten übertragen und tritt auch in Berlin auf. Die Gesundheitsverwaltung warnt.

Sie ist schwarz-weiß gestreift und kann Tropenkrankheiten übertragen: die Asiatische Tigermücke. Mit Aushängen und Flyern werden Berliner Kleingärtner in diesen Tagen darüber informiert, wie sie die Ausbreitung der Stechmücke verhindern können, wie die Gesundheitsverwaltung mitteilte. Sie hat dazu mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales eine Kampagne gestartet.

Mehrere Exemplare der Mückenart seien zuletzt im Spätsommer 2021 in einer Kleingartenanlage in Treptow-Köpenick nachgewiesen worden, sagte eine Sprecherin der Verwaltung. In der Anlage fand demnach bereits eine Informationsveranstaltung statt.

Außerdem haben Experten die einzelnen Pächter der betroffenen Parzellen besucht und informiert. In der Anlage sollen Fallen für Eier, Larven und erwachsene Exemplare aufgestellt werden, um die Entwicklung zu beobachten. Die Tiere können dann mit biologischen Maßnahmen bekämpft werden.

Laut Landesverband der Berliner Kleingärtner sollen die Informationen der Kampagne auch in den Schaukästen der Kleingartenanlagen ausgehängt werden und an Kleingärtner per E-Mail gehen. Berlin hat rund 70.000 Kleingärten. Das Thema sei aber für Gartenbesitzer insgesamt relevant, betonte eine Mitarbeiterin des Verbands.

Infizierte Reiserückkehrer können tropische Viren einschleppen

Im Zuge der Klimakrise können sich inzwischen auch tropische Mückenarten in Deutschland ansiedeln und vermehren. Die Asiatische Tigermücke könne Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- oder Zika-Viren übertragen, hieß es von der Gesundheitsverwaltung. Diese Viren seien in Deutschland bislang nicht verbreitet, könnten aber durch infizierte Reiserückkehrer eingeschleppt werden. Bei fortschreitender Erwärmung können sich aber auch tropische Viren hierzulande perspektivisch vermehren.

Infografik: Die Asiatische Tigermücke und die Gelbfiebemücke
Infografik: Die Asiatische Tigermücke und die Gelbfiebemücke

© FLI, ECDC, RKI, ZALF, BNITM, Stand November 2019 • Tsp/Rita Böttcher

Laut Landesamt für Gesundheit und Soziales legt die Tigermücke überall dort ihre Eier ab, wo sich Wasser ansammelt: Das können Regentonnen, Wassereimer, Vogeltränken, Gießkannen, Blumenvasen, Pflanzenschalen sein, aber auch Planen, Unrat oder verstopfte Abflussrinnen.

[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Zentral für die Bekämpfung sei daher die Entfernung von Brutgewässern. „Es sollte überall und immer wieder aufs Neue geprüft werden, ob offene Gefäße jeglicher Art, in denen sich Wasser ansammeln kann, im Garten notwendig sind“, heißt es.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

In naturbelassenen Gartenteichen lebende Insekten wie etwa Libellen oder Wasserkäfer reduzieren demnach Stechmückenlarven. Molche, Salamander, Frösche und Kröten fressen die erwachsenen Mücken und deren Larven.

Vor mehr als zehn Jahren wurden die ersten Exemplare der tropischen Stechmücke in Deutschland nachgewiesen. In Berlin wurde sie laut dem Landesamt seit 2017 wiederholt entdeckt. (dpa/Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false