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April, April. Ein Screenshot aus dem Youtube-Video von Felix Baumert.

© Tsp

Shutdown wegen der Coronakrise: „Für die Kinder mache ich mich gern zum Clown“

Die Kita in Berlin-Moabit ist wegen der Corona-Pandemie zu, aber Erzieher Felix Baumert dreht Videos und hält über soziale Medien Kontakt zu den Kindern.

Als die Kitas wegen der Coronakrise schließen mussten, hat Erzieher Felix Baumert aus der Kita „Frecher Spatz“ in Berlin-Moabit im Tagesspiegel erzählt, wie es ihm geht.

Nun haben wir nachgefragt, wie der 42-Jährige die vergangenen Wochen erlebt hat. Aufgezeichnet von Ingrid Müller.

Nun ist doch alles noch einmal anders gekommen, als wir gedacht haben, als wir die Kita schließen mussten. Wir haben erstmal alles aufgeräumt, aber schnell haben uns die Kinder gefehlt – und wir ihnen wohl auch. Damit ich selbst nicht so alleine bin, bin ich zu Freunden in die WG gezogen und wir bleiben strikt unter uns. Ich habe keinen Hilferuf bekommen, woanders einzuspringen.

Vorübergehend geschlossen: Das neue Holzhaus in der Kita steht bereit für bessere Zeiten.
Vorübergehend geschlossen: Das neue Holzhaus in der Kita steht bereit für bessere Zeiten.

© Privat

Wir haben uns dann schnell zum Ziel gesetzt, jeden Tag mit den Kindern und den Eltern Kontakt zu halten. Für die Kinder ist die Situation schwer zu begreifen. Die Sonne scheint, und sie müssen drinnen sein, die Eltern im Homeoffice.

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Die sozialen Medien helfen uns da sehr. Unseren Newsletter haben wir umfunktioniert. Dort können die Kinder jetzt ihre Erlebnisse miteinander teilen und sie erfahren voneinander, wie es den anderen geht.

Aber wir wollen den Kindern auch etwas Besonderes bieten. Genau da hilft mir jetzt mein Freund Cornelius. Zusammen drehen wir Videos für die Kinder.

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Und natürlich gebe ich da dann schon mal den Clown. Am Ende bin natürlich ich das Opfer meines eigenen Aprilscherzes geworden, der eine große Wasserspritzerei war. Na ja, wer andern eine Grube gräbt…

Brötchen backen – mit Mehl bis in den Haaren

Wir backen auch Brötchen per Video. Damit die Kinder dabei was zu lachen haben, sudele ich mich bis in die Haare mit Mehl ein. Das hat auch einen Lerneffekt, ich muss mich mal waschen. Ich gebe zu, wir backen mit Hefe und Malz. Aber solche Sachen haben die Eltern unserer Kinder meist zuhause. Hoffentlich fehlt ihnen das nicht gerade jetzt. Aber es hat noch keiner protestiert.

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Vielleicht wundert sich manch einer, dass unser Teig zwei Stunden gehen muss. Aber die meisten sind den ganzen Tag daheim. Und Ostern macht das vielleicht auch besonders Spaß. Normalerweise haben wir auch um die Zeit nicht zu.

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Gerade haben wir die Geschichte vom König, der seine Krone verliert, mit vielen verschiedenen Origami-Figuren erzählt. In drei Minuten tauchen alle möglichen Tiere, ein Pirat und eine Insel auf. Happy End inklusive.

Das macht Spaß, ist aber auch ganz schön anstrengend. Wir müssen uns ja immer wieder was ausdenken, was den Kindern Spaß macht. Das ist eine ganz andere Arbeit als mit den Kindern im Kinderladen.

Im Garten bauen unsere Helfer jetzt ein neues Holzhaus mit Rutsche. Das wird ein großes Hallo geben, wenn die Kinder das sehen, wenn wir wieder öffnen können. Ich freue mich schon darauf, wenn wir uns alle wiedersehen. Fast hätte ich es vergessen: Wir sind alle gesund. Und meistens auch munter.

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