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Die IT der Berliner Verwaltung muss dringend modernisiert werden. Am Donnerstag gab es eine großflächige Störung.

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Update

Senatsverwaltungen und Gerichte betroffen: Tausende Mitarbeiter in Berliner Behörden nach IT-Ausfall nicht arbeitsfähig

Die IT-Landschaft der Berliner Verwaltung gilt als veraltet – und störanfällig. Am Donnerstag fielen Tausende Rechner aus, die Ursache ist derzeit noch unklar.

Tausende Mitarbeiter:innen der Berliner Verwaltung wurden am Donnerstag zur Untätigkeit verdonnert. Weil in einzelnen Senatsverwaltungen, darunter der Justiz- und der Innenverwaltung, Probleme mit der IT aufgetreten sind, funktionieren einzelne Programme, teilweise auch der komplette Rechner nicht.

Wodurch die Störung verursacht wurde und wann sie vollständig behoben sein wird, blieb am späten Donnerstagnachmittag unklar. Die Fehlersuche hält zum gegenwärtigen Zeitpunkt an.

Besonders betroffen war dem Vernehmen nach die Justiz. Während die Störung in einzelnen Bereichen, unter anderem der Senatsverwaltung selbst, auch am Donnerstagnachmittag anhielt, funktionierte unter anderem am Kammergericht am frühen Nachmittag nach Angaben einzelner Richter:innen wieder alles reibungslos.

Angaben zu Umfang und Ursache der Störung konnte ein Sprecher der Justizverwaltung im Gespräch mit dem Tagesspiegel nicht machen. Er verwies auf das IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ).

Dort wiederum war man offenbar den ganzen Tag über damit beschäftigt, die Störung zu beheben. "Wir können bestätigen, dass es im Laufe des heutigen Vormittags vorübergehend zu einer IT-Störung in Teilen der Berliner Verwaltung kam", erklärte eine Sprecherin am Nachmittag. Zum aktuellen Zeitpunkt stünden "alle betroffenen Dienste und Anwendungen wieder ohne Einschränkungen zur Verfügung", erklärte sie weiter. Aus der Justizverwaltung und der Generalstaatsanwaltschaft kam Widerspruch. Die Probleme würden anhalten, hieß es von dort.

Am Morgen hatte der Leiter der IT-Stelle der Justizverwaltung die Mitarbeiter:innen über die Probleme informiert.

Cyberangriff wird zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen

In der internen Mail, die dem Tagesspiegel vorliegt, ist von einem "großen Problem" im ITDZ die Rede, "von dem wohl das ganze Land Berlin betroffen sei". "Wann mit einer Lösung gerechnet werden kann, ist zum aktuellen Zeitpunkt leider nicht absehbar", heißt es in der Mail weiter.

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Tagesspiegel-Informationen zufolge war allerdings nicht die gesamte Verwaltung von der Störung betroffen. Vielmehr seien einzelne Funktionen, sprich Programme, ausgefallen. Ein Cyberangriff wird zum jetzigen Zeitpunkt dem Vernehmen nach ausgeschlossen.

Betroffen waren neben den genannten Senatsverwaltungen auch die Standesämter sowie das Landesverwaltungsamt. Die Innenverwaltung war darüber hinaus von einem Stromausfall betroffen. Der ereignete sich einem Sprecher zufolge am frühen Morgen und war nach wenigen Minuten wieder behoben. Ein Zusammenhang zwischen den Störungen sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht erkennbar, erklärte der Sprecher.

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