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Spezialeinsatzkommando der Polizei. (Symbolbild)

© dpa

SEK-Einsatz an Berliner Discounter: Mutmaßlicher Erpresser bei Geldübergabe festgenommen

Polizeieinsatz auf einem Discounter-Parkplatz in Lichtenberg: Bei einer Geldübergabe griff das SEK zu und nahm einen 23-Jährigen fest.

Erst soll mit einer Schreckschusspistole einen anderen Mann erpresst haben, um an Geld zu kommen – dann rückte das Spezialeinsatzkommando (SEK) bei ihm an. Für einen 23-Jährigen ging der Versuch, den abgeklärten Kriminellen zu geben, komplett schief.

Seinen Anfang nahm alles vor einer Woche. Am Mittwochabend soll er an einer Tankstelle in der Frankfurter Allee in Lichtenberg einen 36-Jährigen mit einer Schusswaffe bedroht haben. Er soll zuvor in den Besitz des Handys des 36-Jährigen gekommen sein und von ihm Geld gefordert haben. Erst danach würde er dem Mann das Handy zurückgeben.

Das Opfer zahlte nach eigenen Angaben zunächst einen Teil der geforderten Summe, entschied sich aber dann, die Polizei zu verständigen. Denn sein Handy hatte er noch immer nicht zurückerhalten.

Schließlich verabredeten der mutmaßliche Erpresser und das Opfer eine Geldübergabe – und auch die Polizei war vorbereitet. Vereinbarter Treffpunkt war am Dienstagabend der Parkplatz eines Discounters, ebenfalls in der Frankfurter Allee gleich neben der Tankstelle.

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Die Polizei rückte mit dem SEK an, auch Zivilfahnder und Kriminalbeamte der Direktion 6 waren am Dienstagabend dabei. Die Einsatzkräfte nahmen den 23-Jährigen vorläufig fest.

Dann durchsuchte die Polizei auch noch die Wohnung des Verdächtigen. Dort fanden die Ermittler weitere Beweismittel sowie die mutmaßliche Tatwaffe. Es handelte sich, wie sich erst dann herausstellte, um eine Schreckschusswaffe.

Der Einsatz von SEK-Beamten hat einen taktischen Hintergrund: Sobald bei einem Einsatz Waffen im Spiel sind, rückt stets das SEK mit an. Die Polizei geht dann von einer gefährlichen Situation aus. Daher kommt dann die besonders ausgebildete und ausgerüstete Eliteeinheit zum Einsatz, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein und auch zum Schutz aller anderen Beamten.

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