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Berlin: Sechseinhalb Jahre Haft für tödliche Stiche

18-Jähriger brachte Freund seiner Ex um

Ein 18-jähriger Berufsschüler ist sieben Monate nach einer Messerattacke auf seinen ein Jahr älteren Rivalen zu sechseinhalb Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt worden. Hakan T. hatte vor dem Landgericht gestanden, am Paul-Lincke- Ufer in Kreuzberg auf Ömer Y. eingestochen zu haben. Die Aggression sei nach Feststellung der Richter eindeutig vom Angeklagten ausgegangen, sagte Justizsprecherin Iris Berger. Der Prozess lief aus Jugendschutzgründen unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Hakan T. hatte sich am Tag der Tat mit seiner ehemaligen Freundin am Ufer zu einer „Aussprache“ getroffen. Nach einem längeren Gespräch soll die 17-Jährige ihren neuen Freund angerufen haben. Als dieser kam, sei die Situation eskaliert. Nach einem kurzen Wortgefecht soll der Angeklagte ein Messer gezogen und mit großer Wucht neun Mal auf das Opfer eingestochen haben. Für Ömer Y. kam jede Hilfe zu spät. Er starb noch am Tatort. Hakan T. floh nach der Bluttat. Erst 15 Wochen später konnte er gefasst werden. Der Angeklagte war dem Urteil zufolge voll schuldfähig. Lediglich eine leichte alkoholische Enthemmung sei zu seinen Gunsten angenommen worden, hieß es. Nach Angaben des Verteidigers bat der zur Tatzeit 17-Jährige im Prozess um Entschuldigung. K. G.

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