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Bei einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 96a zwischen Schildow und Schönfließ sind zwei Personen ums Leben gekommen. 

© dpa

Schwerer Unfall in Brandenburg: Zwei Frauen sterben, zwei Männer laufen weg

Im Landkreis Oberhavel ist ein Mercedes mit einem entgegenkommenden Auto zusammengestoßen. Zwei Frauen starben noch vor Ort – und die Unfallfahrer entfernten sich. 

Von Sandra Dassler

Bei einem folgenschweren Unfall wurden am Sonnabendabend in Brandenburg zwei junge Frauen getötet und vier weitere Menschen zum Teil schwer verletzt. Gegen 20.30 Uhr war ein Mercedes auf der Bundesstraße 96 zwischen Schildow und Schönfließ im Landkreis Oberhavel auf die Gegenfahrbahn geraten.

Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei geschah dies wegen überhöhter Geschwindigkeit in einer Rechtskurve. Dort stieß das Fahrzeug mit einem entgegenkommenden Skoda zusammen, beide in Oberhavel gemeldete Autos kamen von der Fahrbahn ab. 

Der Skoda soll bei dem Zusammenstoß regelrecht aufgeschlitzt worden sein, berichteten Augenzeugen. Dabei wurden alle vier Insassen des Fahrzeugs schwer verletzt. Die 32-jährige Fahrerin sowie eine 28-jährige Frau starben noch am Unfallort. Die eintreffenden Rettungskräfte konnten ihnen nicht mehr helfen.

Wie die Polizei am Sonntag dem Tagesspiegel bestätigte, hatten der 23-jährige Fahrer und der 31-jährige Beifahrer des Mercedes, die beide in Berlin wohnen, den Unfallort unmittelbar nach dem Zusammenstoß verlassen. Sie hätten aber wenig später von der Polizei aufgegriffen werden können, hieß es weiter. 

Eine der getöteten Frauen war schwanger

Die zwei Männer seien ebenso wie die schwer verletzten Insassen des Skoda zunächst in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Ein Notfallseelsorger kümmerte sich um die Unfall-Beteiligten und die Angehörigen. Eine der beiden getöteten Frauen war schwanger, wie eine Polizeisprecherin am Sonntag bestätigte.

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Auch ein Gutachter kam zum Einsatz, bevor die beiden stark beschädigten Fahrzeuge geborgen wurden. Der Gesamtschaden des Unfalls wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt. Die Bundesstraße im Mühlenbecker Land war für etwa acht Stunden voll gesperrt.

Warum sich die beiden Männer aus dem Mercedes von der Unfallstelle entfernten, ist noch unklar. Der Wagen sei nicht als gestohlen gemeldet, hieß es. Ob eine Unfallflucht vorliege, wie von verschiedenen Medien berichtet wurde, sei Gegenstand der Ermittlungen und werde geprüft. 

Eine Polizeisprecherin sagte dem Tagesspiegel, man habe den 23-jährigen Mercedes-Fahrer bereits zu dem Geschehen angehört, die Ermittlungen der Kriminalpolizei zum Sachverhalt der Fahrerflucht und zum Unfallhergang hielten aber noch an. 

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