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Schwerer Unfall in der Landsberger Allee.

© Dominik Totaro

Update

Schwerer Unfall in Berlin-Lichtenberg: Zahl der Toten nach Kollision mit Tram steigt auf zwei

Bei einem Unfall ist Samstagnacht der Fahrer eines Beförderungsunternehmens ums Leben gekommen. Einer seiner Fahrgäste erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen.

In der Nacht zu Sonntag hat sich in Lichtenberg ein schwerer Unfall ereignet. Beteiligt waren ein Pkw und eine Straßenbahn, die in Richtung Marzahn unterwegs war. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, sei nach derzeitigen Erkenntnissen der 46-jährige Fahrer eines Personenbeförderungsunternehmens mit drei Fahrgästen im Alter von 23, 25 und 31 Jahren auf der Landsberger Allee von der Rhinstraße kommend in Richtung Weißenseer Weg gefahren.

Laut einer Zeugenaussage soll der Mann mit seinem Pkw gegen 0.30 Uhr bei Rot nach rechts in die Liebenwalder Straße eingebogen sein. Dort stieß er mit der Straßenbahn zusammen, deren 59-jähriger Fahrer in entgegengesetzter Richtung unterwegs war.

Der 46-jährige Autofahrer erlitt bei dem Verkehrsunfall schwerste Verletzungen, denen er noch am Unfallort erlag. Ein 25-jähriger Fahrgast musste am Unfallort zunächst reanimiert werden und kam in ein Krankenhaus. Laut Polizei erlag er dort später am Sonntag seinen lebensgefährlichen Verletzungen. 

Auch die weiteren beiden Fahrgäste wurden schwer verletzt und kamen zur stationären Behandlung in eine Klinik. Der Straßenbahn-Fahrer erlitt einen Schock, die 30 in der Tram mitfahrenden Gäste blieben bisherigen Erkenntnissen zufolge unverletzt. Die Tram sei bei dem Unfall entgleist, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Der Pkw sei schwer beschädigt worden.

Die Feuerwehr war mit 54 Einsatzkräften am Unfallort.
Die Feuerwehr war mit 54 Einsatzkräften am Unfallort.

© Dominik Totaro

Die Landsberger Allee musste nach dem Unfall für den Einsatz der Rettungskräfte in Höhe Liebenwalder Straße in der Nacht knapp fünf Stunden lang komplett gesperrt werden. Nach dem Unfall war der beteiligte Unfallwagen direkt neben der Straßenbahn im Gleisbett zum Stehen gekommen.

Auf der Gegenspur wurde die Stromleitung heruntergerissen.
Auf der Gegenspur wurde die Stromleitung heruntergerissen.

© Dominik Totaro

Das Fahrzeug war in der Tram seitlich verkeilt und musste herausgehoben werden. Der Unfall ereignete sich gegen 0.35 Uhr. In der Straßenbahn befanden sich rund 30 Fahrgäste, nach Angaben der Feuerwehr blieben sie unverletzt. Einige Fahrgäste und Passanten sollen bei den Opfern vor Eintreffen der Rettungskräfte erste Hilfe geleistet haben. "Vorbildlich", sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

Feuerwehr und BVG rückten mit schwerem Gerät an.
Feuerwehr und BVG rückten mit schwerem Gerät an.

© Dominik Totaro

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Die Oberleitung der Straßenbahn auf dem Gleis in der Gegenrichtung ist bei dem Unfall beschädigt worden. Ein Strommast ist bei dem Unfall umgerissen worden. Deshalb war auch der Havariedienst der BVG am Unfallort. Der Strom in den Oberleitungen musste abgestellt werden. Später wurde die Tram von einem BVG-Kran wieder auf die Schienen gesetzt.

Die Feuerwehr war mit 54 Einsatzkräften vor Ort. Es sei kein alltäglicher Einsatz gewesen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Am Samstagabend und in der Nacht zu Sonntag sei bei der Berliner Feuerwehr "eine sehr hohe Auslastung des Rettungsdienstes" zu verzeichnen gewesen.

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