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Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© Kitty Kleist-Heinrich

Schwere Alkohol-Unfälle in Berlin: Betrunkene am Steuer verursachten in einer Nacht drei Karambolagen

Zahlreiche demolierte Autos und mehrere Verletzte sind die Bilanz der Vorfälle in der Nacht zu Sonntag. Bei allen spielte Trunkenheit am Steuer eine Rolle.

Der erste Unfall der Serie wegen Trunkenheit am Steuer ereignete sich am Samstagabend gegen 22 Uhr in Reinickendorf. Wie die Polizei unter Berufung auf Zeugen berichtete, stand ein BVG-Bus der Linie 122 bereits seit einiger Zeit an einer Haltestelle in der Teichstraße in Fahrtrichtung Lindauer Allee, als von hinten ein Mercedes ungebremst auffuhr. In dem Mercedes lösten alle Airbags aus.

Der 33-jährige Fahrer blieb unverletzt, konnte jedoch kaum auf seinen Beinen stehen und war deutlich alkoholisiert. Eine freiwillig durchgeführte Atemkontrolle ergab bei ihm laut Polizei einen Wert von drei Promille. Polizeikräfte brachten ihn für eine Blutentnahme in einen Polizeigewahrsam. Eine 26-Jährige, die sich im Bus befand, war bei dem Unfall gestürzt und hatte sich leichte Verletzungen zugezogen. Auf eine Behandlung verzichtete die Frau. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit.

Gegen 1.30 Uhr in der Nacht krachte es in demselben Bezirk erneut: Im Dannenwalder Weg im Märkischen Viertel hatte eine alkoholisierte 24-Jährige offenbar die Kontrolle über ihren Ford verloren und prallte prallte gegen ein geparktes Auto, wodurch wiederum insgesamt drei geparkte Fahrzeuge zusammengeschoben und beschädigt wurden. 

Die 24-Jährige erlitt bei dem Unfall Beinverletzungen und wurde von Rettungskräften zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde ihr auch Blut abgenommen. Einen Wert konnte die Polizei am Sonntag noch nicht mitteilen. Sie verwies auf die zunächst notwendige ärztliche Versorgung der Frau. Die beiden ebenfalls alkoholisierten Mitfahrer der Frau wurden leicht verletzt, verzichteten jedoch auf Behandlungen.

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Gut eine Stunde später, gegen 2.50 Uhr, verlor in Baumschulenweg ein 33-Jähriger die Kontrolle über sein Auto - laut "B.Z." ein mindestens 265 PS starker Subaru -, als er auf der Kiefholzstraße stadteinwärts fuhr. Der Sportwagen krachte in einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Renault und schob laut Polizei fünf weitere Fahrzeuge ineinander. Außerdem wurden ein Baum beschädigt und vier Poller umgerissen. Der Autofahrer klagte gegenüber den am Unfallort eintreffenden Rettungskräften über Schmerzen an den Knien, weshalb er vorsorglich ins Krankenhaus gebracht wurde. Eine freiwillige Atemalkoholkontrolle ergab laut Polizei 1,8 Promille.

Laut der Unfallstatistik der Berliner Polizei fürs vergangene Jahr war Alkoholeinfluss mit 1239 Fällen die vierthäufigste Ursache für Verkehrsunfälle in Berlin. Wegen Fahrens unter Alkohol oder anderen Drogen wurden 2493 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ab 1,1 Promille gelten Autofahrer per se als absolut fahruntüchtig, begehen also selbst ohne Unfall eine Straftat.

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