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Die Turnhalle des Andreas-Gymnasiums in Friedrichshain gehört zu den prägnanten Beispielen für die schleppende Schulsanierung.

© Kai-Uwe Heinrich

Schulsanierung 2016 in Berlin: Marode Schulen: Wer bekommt wie viel - hier ist die Liste

60 Millionen Euro fließen im Jahr 2016 in Berlin in die Sanierung von Schulen und Sportanlagen. Aufgeteilt wird das Geld auf rund 200 Schulen.

Wer bekommt ein neues Dach? Wer hat Aussicht auf neue Duschen in der Sporthalle oder reparierte Fenster? Antworten auf diese Fragen hat jetzt der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses gegeben, denn inzwischen hat er zusammen mit den Bezirken beschlossen, wer vom aktuellen Schul- und Sportanlagensanierungsprogramm profitiert: Demnach teilen sich rund 200 Schulen die knapp 60 Millionen Euro des jährlich aufgelegten Programms. Zusätzlich gibt es zum zweiten Mal weitere zwölf Millionen Euro, die ausschließlich für Schultoiletten gedacht sind. Dieser Betrag wird zu gleichen Teilen auf die Bezirke verteilt, wobei jeder Bezirk entscheidet, wie er die Mittel verteilt.

So hat Charlottenburg-Wilmersdorf entschieden, das Geld an sieben Schulen mit Beträgen von 70.000 bis 250.000 Euro zu verteilen, während Bezirke wie Marzahn-Hellersdorf nur zwei oder drei Schulen bedenken, die dafür aber größere Beträge verbauen können. Die mit 555.000 Euro größte Summe erhält das Archenhold-Gymnasium in Treptow-Köpenick.

Geld für Brandschutzmaßnahmen

Sanitärmaßnahmen können aber auch aus dem normalen Sanierungsprogramm finanziert werden. So fließen von den 6,1 Millionen Euro die der Bezirk Pankow erhält, allein fast eine Million Euro an die Weißenseer Heinz- Brandt-Schule, die davon die Sanierung der Sporthalle mitsamt Sanitäranlagen finanziert. Ähnlich hohe Beträge fließen in Pankow in die Fassade des Rosa-Luxemburg-Gymnasiums sowie in die Neue Grundschule, die gründlich saniert wird.

Ein relativ kleiner Betrag von 80.000 Euro, der aber seit Jahren dringend erwartet wird, fließt in den Sportplatz des Friedrichshainer Andreas-Gymnasiums. Der Tagesspiegel hatte berichtet, dass die gesamte Schule lange Zeit auf eine kleine Sporthalle angewiesen war. Außerdem erhält das Gymnasium 629.000 Euro für Brandschutzmaßnahmen, die schon lange überfällig waren.

Auch Beiträge aus dem Sondervermögen

Einen der größten Beträge aus dem Schul- und Sportstättensanierungsprogramm bekommt das Reinickendorfer Engels-Gymnasium: Mit 1,35 Millionen Euro werden Dach und Fassade renoviert. Noch mehr, 2,32 Millionen Euro, erhält die Hermann-Gmeiner-Grundschule in Lichtenberg für die Sanierung, wobei auf Akustik und Brandschutz besonderen Wert gelegt wird.

Vergebens sucht man auf der Liste das Steglitzer Fichtenberg-Gymnasium – die bekannteste Schulbaustelle der Stadt. Dies ist allerdings kein Versehen, sondern die Schule erhält fünf Millionen Euro aus dem Sondervermögen (SIWA).

Bevor die Bezirke Geld aus dem Schulanlagensanierungsprogramm beantragen können, müssen sie sicherstellen, dass ihnen keine Mittel aus anderen Programmen zustehen.

Hier finden Sie die ganze Liste zum Schulsanierungsprogramm 2016.

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