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Ein leeres Klassenzimmer in einer Schule (Symbolbild).

© Fabian Sommer/dpa

Schule in Berlin: Mehr Bußgeldverfahren wegen Schwänzens

Im Schuljahr 2017/18 haben die Bezirke rund 2000 Bußgeldverfahren wegen Verstoßes gegen die Schulpflicht eingeleitet. Im Vorjahr waren es 863.

Im Schuljahr 2017/18 haben die Bezirke deutlich häufiger als im Vorjahr Bußgeldverfahren wegen Schulschwänzens eingeleitet. Die Zahl stieg von 863 auf 2002. Das geht aus der Antwort der Senatsbildungsverwaltung auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Joschka Langenbrinck hervor.

Langenbrinck erfragt regelmäßig die Daten zu Schulschwänzern und wollte auch dieses Mal wissen, wie oft Schüler unentschuldigt oder entschuldigt im zweiten Halbjahr 2017/18 gefehlt haben. Doch diese Angaben, teilt Bildungsstaatssekretär Mark Rackles (SPD) mit, seien derzeit noch nicht ausgewertet.

Die meisten Verfahren gab es in Neukölln

Deshalb gehen aus Rackles’ Antwort nur Angaben zu Bußgeldern, Schulversäumnisanzeigen und polizeilichen Zuführungen hervor. Die meisten Bußgeldverfahren, nämlich 883, gab es in Neukölln, im Vorjahr waren es dort 447. In Reinickendorf waren es 410 (Vorjahr: 82), in Steglitz-Zehlendorf 358 (Vorjahr: 101). Die übrigen Bezirke (Vorjahrdaten in Klammern): Spandau: 143 (36), Mitte 100 (86), Tempelhof-Schöneberg 55 (22), Pankow 44 (41), Treptow-Köpenick 8 (0), Friedrichshain-Kreuzberg 1 (0), Charlottenburg-Wilmersdorf 0 (0). Zu Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf liegen keine Daten vor.

Weniger Schulversäumnisanzeigen

Die Schulversäumnisanzeigen sind dagegen im Vergleich zum Vorjahr von 8133 auf 6783 gesunken. Schulversäumnisanzeigen werden gestellt, wenn ein Schüler in einem Halbjahr an mindestens fünf Tagen unentschuldigt fehlt.

Die meisten Schulversäumnisanzeigen gab es in Mitte (1524), Reinickendorf (1106) und Neukölln (978). Übrige Bezirke: Marzahn-Hellersdorf (790), Tempelhof-Schöneberg (657), Spandau (567), Friedrichshain-Kreuzberg (369), Steglitz-Zehlendorf (243), Pankow (225), Charlottenburg-Wilmersdorf (206), Treptow-Köpenick (118). Aus Lichtenberg gibt es keine Angaben.

Die Maßnahme der polizeilichen Zuführung – wenn also ein schwänzender Schüler von der Polizei zur Schule gebracht wird – wurde nur selten angewendet: einmal in Treptow-Köpenick und 13 Mal in Marzahn-Hellersdorf. Im Vorjahr gab es 21 Zuführungen (drei in Mitte, je neun in Spandau und Lichtenberg).

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