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Anfang März demonstrierten Jugendliche für den Fortbestand der Potse und anderer selbstverwalteter Projekte.

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Schöneberger Jugendzentrum: Bezirk will Potse räumen lassen

Nach der Besetzung des autonomen Jugendzentrums Potse reagiert jetzt das Bezirksamt mit einer Räumungsklage.

Die Rechtsabteilung des Bezirksamts Tempelhof-Schöneberg hat jetzt eine Räumungsklage gegen die Aktivisten des autonomen Jugendzentrums Potse beim Landgericht eingereicht. Die Räume in der Potsdamer Straße wurden am Silvestertag von den Mitgliedern des Jugendzentrums besetzt. An dem Tag war der Mietvertrag ausgelaufen, ebenso wie für das zweite in dem Gebäude untergebrachte Jugendzentrum Drugstore. Während der Drugstore seine Schlüssel übergab, weigerten sich die Potse-Aktivisten und hielten seither die Räume besetzt.

Jugendstadtrat Oliver Schworck (SPD) war von der Aktion überrascht worden. Noch kurz vor Weihnachten war nämlich ein Mietvertrag für neue Räume ebenfalls in der Potsdamer Straße unterschrieben worden. Dort sind aber nur ruhige Aktivitäten möglich. Die Potse ist aber bekannt für ihre Punkkonzerte. Für solche Veranstaltungen konnten bisher noch keine Räume gefunden werden. Auch wenn jetzt die Räumungsklage eingereicht wurde, rechnet Schworck nicht mit einer schnellen Räumung. Die Verfahrensdauer betrage am Landgericht in der Regel ein halbes Jahr.

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