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Die U-Bahn-Linien 1 und 3 können ab sofort wieder ohne Unterbrechung fahren – wie hier am Bahnhof Möckernbrücke.

© Soeren Stache/dpa

Update

Schneller als geplant: BVG hebt U-Bahn-Sperrung nach Brand wieder auf

Schon ab Donnerstag werden die zentralen Linien U1 und U3 wieder regulär verkehren. Nach einem Feuer hatte die BVG mit Bauarbeiten bis zum Wochenende gerechnet.

Eine gute Nachricht für Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs in Berlin: Nach dem Böschungsbrand in Kreuzberg haben Techniker der BVG die Schäden an der Hochbahn erheblich schneller als geplant beheben können. Schon am späten Mittwochabend wurde die Streckensperrung zwischen Nollendorfplatz und Kottbusser Tor wieder aufgehoben. „In den nächsten Stunden läuft der U-Bahn-Verkehr auf dem Abschnitt nach und nach wieder an“, teilte die BVG mit. „Ab dem frühen Donnerstagmorgen sind die Züge wieder im regulären Takt unterwegs.“

Am Dienstagnachmittag hatten sich an der Zossener Brücke zusammengekehrte Laubberge entzündet, sodass am Ende die Uferböschung des Landwehrkanals auf einer Fläche von 500 Quadratmetern Feuer fing. Die Flammen schlugen sieben Meter hoch – bis unter die Gleise der Hochbahn. Dort beschädigten sie Signalkabel und Leitungen der Stromversorgung.

Auf einer zentralen Berliner Verkehrsachse war deshalb der U-Bahn-Verkehr anderthalb Tage unterbrochen. Die Fahrgäste stellte das vor eine Geduldsprobe: Zwischen Kottbusser Tor und Gleisdreieck verkehrten im dichten Takt, aber auch auf vollen Straßen Ersatzbusse. Ab dem Gleisdreieck bestand mit der U2 eine Verbindung in Richtung Nollendorfplatz.

Ursprünglich hatte die BVG mit einer Sperrung bis zum Wochenende gerechnet. Die Kabel müssten mühsam miteinander verknüpft werden, eine „unendliche Fummelarbeit“, sagte Firmensprecherin Petra Nelken dem Tagesspiegel. Das ging dann jedoch schneller als gedacht. Mehr als ein Dutzend Fachleute mehrerer Abteilungen waren seit Dienstagabend rund um die Uhr vor Ort im Einsatz, wie die BVG mitteilte. Allein für die Leit- und Signaltechnik mussten demnach in mehreren Kabeln insgesamt rund 200 einzelne Adern von Hand verbunden und akribisch geprüft werden.

„Das war ein echter Kraftakt, den die Kolleginnen und Kollegen – bei aller gebotenen Sorgfalt – in Rekordzeit bewältigt haben“, wurde BVG-Chefin Sigrid Nikutta in einer Mitteilung des Unternehmens zitiert. Sie dankte allen Beteiligten.

Die Ursache des Feuers ist bislang ungeklärt. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Brandstiftung – ob fahrlässig oder vorsätzlich ließ sich zunächst nicht abschätzen.

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