zum Hauptinhalt
So sollte Berlins erster Wohnturm am Alex aussehen: 150 Meter hoch, 39 Stockwerke und einen Blick über Berlin, den nur der Fernsehturm noch getoppt hätte.

© Simulation: Monarch Gruppe/Ortner+Ortner

Russischer Investor in Berlin: 150-Meter-Hochhaus am Alexanderplatz steht infrage

Das Unternehmen „Monarch“ wollte am Alex einen Wohnturm bauen. Mit Blick auf die gegen Russland verhängten Sanktionen wird der Bau nun fraglich.

Von Sabine Beikler

Der CDU-Abgeordnete Oliver Friederici wollte bei der Aktuellen Fragestunde im Abgeordnetenhaus wissen, welche Konsequenzen die Sanktionen gegen Russland für in Berlin lebende „einzelne Vertraute des Putin-Regimes“ hätten, die hierzulande Besitz haben.

Finanzsenator Daniel Wesener (Grüne) sagte, nach Maßgabe einer Verordnung des Rats der EU seien die Gelder von aufgeführten Personen und Organisationen eingefroren worden. Zahlungen nach Russland und Belarus würden nicht ausgeführt.

Innerhalb des SEPA-Raums, also des Euro-Zahlungsverkehrsraums, würden die Bundesbank und die Berliner Sparkasse die Embargo-Listen automatisiert abgleichen, sagte Wesener. Zahlungen nach Russland und Belarus würden manuell durch die Landeshauptkasse erfasst und nicht ausgeführt. Die 23 Berliner Finanzämter kämen ebenfalls ihren Aufgaben nach.

[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Am Alexanderplatz wollte das russische Unternehmen „Monarch“ einen 150 Meter hohen „Alexander Tower“ bauen. Das Gelände sei 2013 an die Gruppe Monarch verkauft worden, erläuterte der Finanzsenator. 2019 seien Gespräche geführt worden, weil es eine Bauleistungsverpflichtung gebe.

[Stadtentwicklung im Kiez - immer wieder Thema in den bezirklichen Newslettern vom Tagesspiegel, ganz unkompliziert und kostenlos bestellen unter leute.tagesspiegel.de]

Aktuell würden ebenfalls Gespräche laufen, „weil es so aussieht, als ob diese Gesellschaft ihren Verpflichtungen nicht nachkommen kann“. Derzeit würden vertragliche Optionen geprüft. Dazu gehöre auch gegebenenfalls eine Rückabwicklung.

Wesener sagte, man brauche mehr Hinweise auf Vermögenswerte in russischem Besitz. Er forderte deshalb eine „Nachschärfung“ der Transparenzregeln auf Bundesebene.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false