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Die Opfer des Anschlags von Hanau.

© David Gannon/AFP

Rund 2500 Teilnehmer in Neukölln: Demonstration gegen Rassismus und Gedenken an Hanauer Opfer in Berlin

Am Mittwochabend haben in Neukölln rund 2500 Menschen der Opfer von Hanau gedacht. Sie fordern lückenlose Aufklärung des Anschlags.

Zahlreiche Menschen haben am Mittwochabend in Berlin an die Opfer des Anschlags von Hanau gedacht und lückenlose Aufklärung gefordert. Bis zu 2600 Teilnehmer seien bei einer Demonstration unter dem Motto "Rassismus und rassistische Morde - sechs Monate sind seit dem Anschlag in Hanau vergangen, dem neun Menschen zum Opfer fielen" in Neukölln gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Abend. 

Dazu hatte ein Aktionsbündnis aufgerufen, auf Facebook wurden unter anderem die Grüne Jugend Berlin, das Berliner Bündnis gegen Rechts und die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland als Unterstützer genannt.

Am Abend des 19. Februar hatte ein 43-jähriger Deutscher in Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Er soll auch seine Mutter umgebracht haben, bevor er sich selbst tötete. Vor der Tat hatte der Mann Pamphlete mit Verschwörungstheorien und rassistischen Ansichten im Internet veröffentlicht.

Zu einem Gedenken auf dem Hanauer Marktplatz mit einer Schweigeminute und der Forderung nach lückenloser Aufklärung der Tat kamen nach Schätzungen der Polizei am Mittwochabend mehr als 120 Menschen. 

"Wir schließen uns den Forderungen der Initiative 19. Februar Hanau an und erwarten lückenlose Aufklärung, auch über staatliches Wegschauen und mögliche Verstrickungen und fordern Unterstützung und Gerechtigkeit für die Opfer, die Überlebenden und ihre Angehörigen", hatten die Organisatoren der Veranstaltung in Berlin angekündigt. Auch in zahlreichen anderen deutschen Städten waren Veranstaltungen geplant. (dpa)

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