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Der Bundestagsabgeordnete Frank Steffel am Rande eines Spiels des Handballklubs Füchse Berlin, dessen Präsident er ist.

© picture alliance / Jörg Carstens

Rückzug des CDU-Politikers aus Reinickendorf: Frank Steffel kandidiert nicht mehr für den Bundestag

Zehn Jahre saß Frank Steffel für die CDU im Bundestag, 30 Jahre war er in der Politik aktiv. Jetzt kündigte er seinen Rückzug an.

Von Laura Hofmann

Frank Steffel wird zur nächsten Bundestagswahl nicht mehr antreten. Das teilte der CDU-Abgeordnete aus Berlin-Reinickendorf am Freitagnachmittag den Mitgliedern seines Kreisverbands per Mail mit. „Politik war für mich nie Beruf, sondern immer Berufung“, schreibt Steffel in dem Brief, der dem Tagesspiegel vorliegt.

Der 53-Jährige begründet seinen Rückzug mit seinen „internationalen unternehmerischen Aktivitäten.“ Diese ließen eine politische Arbeit im Wahlkreis und im Parlament nach dem Ablauf dieser Wahlperiode nicht mehr zu. Nach dreißig Jahren in der Politik wolle er sich nun „noch einmal ganz anderen Herausforderungen stellen und Neues kennenlernen“, schreibt Steffel. Auch familiäre Gründe nannte Steffel. Sein derzeitiges Mandat werde er bis Ende der Legislaturperiode fortführen.

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Über fast zwei Jahrzehnte gehörte Steffel zu den einflussreichsten Politikern der Berliner CDU. Von 1990 bis 2009 saß er im Abgeordnetenhaus, seit 2009 vertritt er den Bezirk Reinickendorf im Bundestag. Seit 1990 wurde Steffel achtmal direkt in ein Parlament gewählt.

Ein Machtwechsel in Reinickendorf wurde allerdings bereits Anfang dieses Jahres vollzogen: Im Februar gab Steffel den dortigen Kreisvorsitz auf, sein Nachfolger ist der Reinickendorfer Bürgermeister Frank Balzer. Damals hatte Steffel seinen Rückzug mit zusätzlichen Aufgaben im Bundestag begründet.

Politisch geschwächt wurde Steffel außerdem durch die Aberkennung seines Doktortitels. Gegen die Entscheidung der Freien Universität Berlin, die ihm „Fehlern in der Zitiertechnik“ vorwirft, hatte Steffel im Mai Klage eingereicht.

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