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Ein Coronatest tut nicht weh.

© dpa

Rückkehr aus Corona-Risikogebieten nach Berlin: Schüler können sich nachträglich testen lassen

Jetzt ist es klar: Schüler, die ihre Ferien in Corona-Risikogebieten verbracht haben, müssen sich nicht zwingend in ihrem Heimatland testen lassen.

Schüler und Schülerinnen, die ihre Ferien in Corona-Risikogebieten verbracht haben, können sich auch nach ihrer Rückkehr nach Berlin noch testen lassen. Sie müssen diesen Test nicht zwingend in ihrem jeweiligen Heimatland vornehmen. Das hat ein Sprecher der Senats-Bildungsverwaltung dem Tagesspiegel erklärt.

Aufgrund einer missverständlich formulierten Rundmail der Bildungsverwaltung, war diese Frage erstmal nicht eindeutig geklärt gewesen. Allerdings steht noch nicht fest, bis wann so ein Test nach der Rückkehr definitiv vorgenommen sein muss. Ohne negativen Test dürfen die Schüler nicht am Unterricht teilnehmen und müssen in Quarantäne gehen.

Die Frage der Frist werde derzeit mit der Senats-Gesundheitsverwaltung abgestimmt, sagte der Pressesprecher der Bildungsverwaltung. Derzeit können in Berlin rund 10.800 Tests pro Tag bzw. rund 59.400 pro Woche vorgenommen werden, teilte ein Sprecher der Senats-Gesundheitsverwaltung mit.

Er verteidigte auch den Umstand, dass die Rundmail erst am Mittwoch, als die meisten Schüler schon weg waren, bei den Schulleitungen eingegangen war. Hintergrund dieses späten Termins sei die lange ungeklärte Frage gewesen, ob die Türkei vom Auswärtigen Amt unverändert als Corona-Risikogebiet eingestuft wird oder nicht. Die Bildungsverwaltung habe nicht zur Türkei Stellung nehmen wollen, so lange nicht klar gewesen sei, wie diese Frage entschieden sei. Am Mittwoch war dann endgültig klar, dass die Türkei weiter als Risikogebiet betrachtet wird.

Ein Schulleiter hatte frühzeitig auf das Problem aufmerksam gemacht

Die Gespräche zwischen der Bundesrepublik und der Türkei über die Einstufung des Landes als Risikogebiet gehen indes weiter. Es kann durchaus sein, dass in der Ferienzeit für die Türkei Entwarnung gegeben wird. Dann fiele auf jeden Fall die Quarantäne für Schüler, die ohne Attest aus der Türkei zurückkommen, weg. Ob damit auch eine generelle Test-Pflicht wegfällt, ist ungeklärt.

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Ein Schulleiter hatte eigenen Angaben zufolge schon vor zwei Wochen bei der Schulverwaltung auf das Dilemma mit den Tests aufmerksam gemacht und sich nun beschwert, dass die Antwort quasi erst nach Ende des Schuljahres eingetroffen sei. Für betroffene Schüler hat die Klarstellung, dass sie auch nachträglich getestet werden können, enorme Bedeutung. Denn ihr Fehlen hätte als „unentschuldigtes Schwänzen“ gegolten, wenn sie wegen eines fehlenden Attests in Quarantäne hätten gehen müssen.

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