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Richard von Weizsäcker: Bitte mitschreiben

Eine Erinnerung an Berliner Parteifreunde von Richard von Weizsäcker, die auch im Jahr 2005 noch über den 8. Mai 1945 als "Tag der Befreiung" streiten.

Von Markus Hesselmann

Bald jährt sich der Tag zum 20. Mal, an dem Richard von Weizsäcker seine größte Rede hielt. Am 8. Mai 1985 erklärte der damalige Bundespräsident den Deutschen, warum der 8. Mai 1945 auch für sie der Tag der Befreiung war. Weizsäckers Parteifreunde von der Südwest-CDU in Berlin sind immer noch anderer Meinung. Lohnt es sich, mit ihnen darüber zu streiten? Lassen wir lieber Weizsäcker sprechen:

„Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Niemand wird um dieser Befreiung willen vergessen, welche schweren Leiden für viele Menschen mit dem 8. Mai erst begannen und danach folgten. Aber wir dürfen nicht im Ende des Krieges die Ursache für Flucht, Vertreibung und Unfreiheit sehen. Sie liegt vielmehr in seinem Anfang und im Beginn jener Gewaltherrschaft, die zum Krieg führte."

Dem ist nichts hinzuzufügen. Auch nicht in Steglitz und Zehlendorf.

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