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Kob "René" bei der Kontrolle eines Autos. 

© Polizei

„René hat Verständnis“: Berliner Polizei korrigiert weiteren Fehler bei Tweet

Nicht nur Politiker „verunglücken" manchmal auf Twitter. Auch die Berliner Polizei hatte viel Pech mit ihren Tweets.

"René hat Verständnis" - diese Formulierung aus einem Tweet der Berliner Polizei hat sich mittlerweile verselbstständigt. Hundertfach nutzen Verkehrsaktivisten ihn nun als Hashtag #renehatverständnis bei Twitter, um zu große Toleranz der Polizei gegen Verkehrssünder zu anzuprangern. 

Erfunden hatte ihn das Social-Media-Team der Berliner Polizei im Mai, als sie einen Spandauer Kontaktbereichsbeamter namens René einen Tag lang begleiteten. Nun stellt sich heraus, dass ein zweiter Tweet von diesem Tag sachlich völlig falsch war. "Apropos Gehwegparker. Hier checkt René gerade eine Ausnahmegenehmigung zum Gehwegparken für einen Gemüsehändler. Alles okay - der darf hier so parken", hieß es in dem Beitrag.

Der Inhalt führte zu einer intensiven Debatte und zahlreichen Nachfragen und Beschwerden bei der Polizei - zumal an dem Tag eine Radfahrerin beim Vorbeifahren an einem Falschparker getötet worden war. 

Das Bezirksamt Spandau hat nun mitgeteilt, dass es eine solche Genehmigung überhaupt nicht gibt: "Es gibt keine pauschale Ausnahmegenehmigung zum Gehwegparken für Gewerbetreibende." Diese Information erhielt ein Bürger aus dem Spandauer Rathaus. 

Auf Nachfrage des Tagesspiegels erklärte das Polizeipräsidium nun, dass der "Gemüsehändler" schlicht ein "Missverständnis" gewesen sei. "Bei dem Fahrzeug vorn im Bild handelt es sich nicht – wie fälschlich im Tweet formuliert – um das eines Gemüsehändlers, sondern um das eines Pflegedienstes. Dieses Fahrzeug verfügt über die auch gut sichtbar ausgelegte Ausnahmegenehmigung, bei Notfalleinsätzen auf dem Gehweg zu parken", schrieb das Social-Media-Team nun dem Tagesspiegel. Bei Twitter dagegen ist diese Korrektur nicht zu finden.

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Bereits wenige Tage nach diesem Spandauer Twitter-Tag musste das Präsidium nach heftiger Kritik einen Fototweet korrigieren. Diese Bildunterschrift lautete: "Der Herr ist Monteur, installiert gerade in dieser Kita eine Pumpe und hat dafür sein Fahrzeug auf dem Gehweg abgestellt. 

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Nicht nur die grüne Bürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann, nannte die Aussage eine "Provokation" und fragte bei Twitter: "Ist der Account von Polizei Berlin gehackt?" 

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Nach der korrigierten Fassung habe das Auto nur ganz kurz und nur teilweise auf dem Gehweg gestanden. Der Monteur "habe sich entschuldigt, Unrechtsbewusstsein gezeigt und versichert, lediglich für die Dauer des Entladens diesen Abstellort gewählt zu haben sowie das Fahrzeug unverzüglich zu entfernen." Diese Korrekturen sind auch bei Twitter nachgeliefert worden.

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