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Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), will, dass über kostenpflichtige Tests für Reiserückkehrer diskutiert wird.

© Paul Zinken/dpa

Regierender Bürgermeister fordert Diskussion: Müssen Reisende aus Risikogebieten in Berlin bald für Corona-Pflichttests zahlen?

Die Pandemie-Bekämpfung müsse von der Gemeinschaft getragen werden, sagt Michael Müller. In anderen Bereichen bekämen Menschen auch Knöllchen für Fehlverhalten.

Von Ronja Ringelstein

"Sollen Corona-Tests für Rückkehrer aus Risiko-Gebieten kostenpflichtig werden?" Diese Frage beantwortete der Regierende Bürgermeister Michael Müller heute in der Senatspressekonferenz etwas umständlich.

"Wenn Herr Spahn sagt, er weiß gar nicht, wie das gemacht werden soll, sage ich, in anderen Bereichen können wir es ja auch. Sie bekommen ja für Fehlverhalten in anderen Bereichen auch ein Knöllchen und müssen es bezahlen. Wenn man will, kann man dafür ein entsprechendes Abrechnungssystem finden", sagte Müller.

Ihm gehe es dabei nicht um "Erbsenzählerei", aber was man im Rahmen einer Pandemiebekämpfung tue, sagte Müller, müsse von einer Gemeinschaft getragen werden. "Und hier sind einige unterwegs, die reisen bewusst in Risikoländer, sitzen wie Ölsardinen in Flugzeugen zwei, drei Stunden, nebeneinander", die gingen dann zu einer Teststelle, wollen dort kostenfrei den Test entgegennehmen. "Ich finde, darüber muss man reden", sagte Müller.

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Die Folgen von Corona würden uns womöglich noch Jahre begleiten, manche Regeln müssten dauerhaft oder langfristig gelten. "Es muss nicht dazu führen, dass wir ab nächster Woche jedem eine Rechnung schicken, aber wir müssen uns damit auseinandersetzen, wie Menschen ihren Beitrag leisten, wenn sie bewusst sich Gefahren aussetzen und andere gefährden", sagte Müller.

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