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Seit Beginn der Saison gab es bereits fast 160 Waldbrände in Brandenburg.

© picture alliance/dpa

Regen bringt nur wenig Entspannung: An Pfingsten gab es keine großen Waldbrände in Brandenburg

Weniger Waldbrände als befürchtet gab es in Brandenburg. Und die Gefahrenwarnstufen konnten gesenkt werden. Doch das Risiko bleibt hoch.

Von Sandra Dassler

Potsdam – Der Regen in der Nacht zu Pfingstmontag hat etwas Entspannung für Brandenburgs Wälder gebracht.

Der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Raimund Engel, hatte bereits am Sonntag vorsichtig optimistisch auf die Situation geblickt. „Nach vier Bränden am Freitag, die aber alle weniger als einen Hektar betrafen und schnell gelöscht werden konnten, blieb es danach ganz ruhig“, sagte er dem Tagesspiegel.

„Das lag wohl auch daran, dass die Temperaturen nicht ganz so hoch kletterten wie ursprünglich angekündigt“, so Engel. Zudem hatte es im besonders trockenen Süden sogar ein wenig geregnet, sodass die zuständige Leitstelle Lausitz am Sonnabend keinen einzigen Waldbrand verzeichnete.

Auch am Pfingstsonntag gab es nur kleinere Einsätze im Landkreis Spree-Neiße, wie ein Sprecher sagte: „Aber das ist insgesamt eine entspannte Situation.“

Neun Waldbrände habe es über die Feiertage insgesamt in Brandenburg gegeben, sagte Raimund Engel am Montag der Deutschen Presse-Agentur (DPA). Seit Saisonbeginn ist die Anzahl der Waldbrände im Bundesland damit auf annähernd 160 gestiegen.

In fast allen brandenburgischen Landkreisen galt am Sonntag die Waldbrandgefahrenstufe 4. Die höchste Gefahrenstufe 5 wurde für den Landkreis Havelland ausgerufen, in der Uckermark galt Gefahrenstufe 3. Die Konsequenz ist allerdings nicht nur ein absolutes Rauchverbot in den Wäldern, sagte Engel: „Bereits ab Gefahrenstufe 4 darf in einem Abstand von weniger als 50 Metern vom Wald entfernt nicht mehr geraucht, gegrillt oder in sonstiger Weise mit offenem Feuer umgegangen werden.“

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Nach den Niederschlägen am Pfingstmontag konnten die Waldbrandgefahrenstufen inzwischen abgesenkt werden. Bis auf die Landkreise Elbe-Elster, Potsdam-Mittelmark, Havelland und Prignitz, für die Stufe 3 („mittlere Gefahr“) ausgewiesen ist, gilt überall die Stufe 2, also ein geringes Risiko. Wegen weiter hoher Temperaturen und zu wenig Regen rechnet Engel für Dienstag jedoch wieder mit einem Anstieg der Waldbrandgefahr.

Die Einhaltung der Vorschriften sei angesichts der extremen Trockenheit auch weiterhin sehr wichtig, sagte der Waldbrandschutzbeauftragte: „Viele täuschen sich, was die Menge der Niederschläge der vergangenen Woche angeht. Es gab Regionen, die fast gar nichts abbekommen haben.“ Zudem habe das Regenwasser durch Verdunstung und Wind die tieferen Erdschichten gar nicht erreicht, sodass bereits wieder Bäche und Flüsse unter Wassermangel litten. „Deshalb ist jeder Regentropfen wichtig und notwendig.“

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