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Eng aneinander geparkte Autos unter winterlichen Bäumen in Berlrin.

© picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Reden über die Klimakrise: Ein Satz, der nie kommt

Warum ist die Debatte um unser alltägliches Verhalten in der Klimakrise so aufgeladen? Wir sollten üben, miteinander darüber zu reden. Ein Kommentar.

Von Markus Hesselmann

Er ist Stadtgespräch: Beim Treffen mit Freund:innen, beim Sport oder am Nachbartisch im Biergarten geht’s so oft zuerst um ihn – den Parkplatz. Hach ja, schwierig, hier einen zu finden. Bin mehrmals um den Block gefahren. Musste ganz schön kurbeln beim Einparken, alles so eng.

Ich warte dann immer auf einen nächsten Satz, der nie kommt: Es reicht, ab jetzt nehmen wir Bus und Bahn oder Fahrrad, das ist einfacher und besser fürs Klima.

Soll ich’s stattdessen sagen? Den Autoverzicht anregen bei Leuten, die körperlich nun wirklich nicht aufs Auto angewiesen sind? Ich habe mal einen Bekannten recht unbedarft gefragt, ob er eigentlich immer mit dem Auto von Wilmersdorf nach Kreuzberg zur Arbeit fährt. „Ja, und willst du mich jetzt ins KZ stecken?“

Wenn sich ein kluger, gebildeter, herzensguter Mensch zu so einem furchtbaren Satz hinreißen lässt, was läuft da falsch im Diskurs, warum ist diese Debatte so aufgeladen? Ich möchte niemanden vor den Kopf stoßen, aber ich möchte dazu auch nicht schweigen.

Inzwischen haben wir ja sogar einen Bundeswirtschaftsminister, der sich zu sagen traut, dass wir mit unserem täglichen Leben „eine Spur der Verwüstung“ durch die Erde ziehen. Wir alle sollten üben, miteinander darüber zu reden.

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