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Umkämpft: Das besetzte Haus an der Liebigstraße 34.

© Kai-Uwe Heinrich

Randale im Kiez um die Rigaer Straße: Wieder Steinwürfe auf Polizisten in Friedrichshain

Am Rande einer Demo warfen Unbekannte Steine auf Polizisten. In den vorausgegangenen Nächten kam es bereits zu Attacken gegen Beamte.

Von Laura Hofmann

In der Nähe des besetzten Hauses in der Liebigstraße 34 in Friedrichshain sind in der Nacht zu Sonntag erneut Steine auf Polizisten geworfen worden. Gegen 22 Uhr versammelten sich etwa 40 Personen zu einem unangemeldeten Aufzug am Bersarinplatz, sagte ein Polizeisprecher dem Tagesspiegel auf Anfrage. Von dort zogen sie über die Rigaer Straße bis zur Liebigstraße.

Die Demonstranten hatten ein Transparent dabei und zündeten Pyrotechnik. Im Anschluss an die Versammlung kam es gegen 0.20 Uhr zu Steinwürfen auf die Beamten, die an der Liebigstraße postiert waren. Sie wurden nicht verletzt. Die Polizeiwagen wurden ebenfalls nicht beschädigt. Die Polizei konnte bisher nicht ermitteln, wer die Steine geworfen hat.

Polizeigewerkschaft kritisiert den Innensenator

„Es ist in den letzten Wochen von politischer Seite aus sehr ruhig geworden, wenn im Bereich Rigaer Straße gezielt Polizistinnen und Polizisten attackiert werden“, kritisierte Benjamin Jendro, Pressesprecher der Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP). „Das sind Angriffe auf Menschen, bei denen schwerste Verletzungen und selbst der Tod bewusst in Kauf genommen werden“, sagte Jendro weiter.

„Das darf nie Normalität werden und wir erwarten, dass dieser Terrorismus von den politischen Verantwortlichen endlich entschlossen bekämpft wird und die Polizei auch von juristischer Seite jene Unterstützung bekommt, die sie benötigt.“

Attacken auch in der Nacht zu Sonnabend und zu Freitag

Erst in der Nacht zu Sonnabend war ein Einsatzwagen der Beamten von Steinen getroffen worden. Nachdem lokalisiert werden konnte, woher die Attacke gekommen war, durchsuchten mehrere Beamte eine Wohnung in der Liebigstraße 34. Sie fanden Vermummungsutensilien, Wurfgeschosse, Steine, Farbbomben und Flaschen.

Während des Einsatzes wurden die Beamten aus einem gegenüber liegenden Haus mit Pyrotechnik und Farbbomben beschossen, wobei niemand verletzt wurde. Bei dem Einsatz waren rund 120 Beamte und auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt. In der Nacht zu Freitag hatten Unbekannte in der Rigaer Straße ebenfalls Steine auf Polizeiautos geworfen.

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