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Das Gericht sprach den Mann wegen fahrlässiger Tötung schuldig.

© dpa

Radler in Berlin überrollt: 2100 Euro Geldstrafe für Lkw-Fahrer wegen fahrlässiger Tötung

Am Dienstag sprach das Amtsgericht Tiergarten den Fahrer eines Lkw schuldig. Er hatte vor einem Jahr beim Abbiegen einen Radfahrer überrollt und getötet.

Rund ein Jahr nach dem Unfalltod eines 34-jährigen Radfahrers ist ein Lkw-Fahrer zu einer Geldstrafe von 2100 Euro (70 Tagessätze zu je 30 Euro) verurteilt worden. Das Amtsgericht Tiergarten sprach den 63-Jährigen am Dienstag der fahrlässigen Tötung schuldig.

Der Angeklagte stand am Vormittag des 5. Oktober 2018 mit seinem 18-Tonnen-Laster mit Ladekran an der Hermann-Dorner-Allee in Adlershof. Als die Ampel auf Grün wechselte, wollte der 63-Jährige rechts in den Eisenhutweg einbiegen. Doch er übersah den Radfahrer, der sich mit seinem Rennrad näherte, für den die Ampel auf Grün stand und der nicht anhalten musste. Als der 34-Jährige in den Kreuzungsbereich einfuhr, wurde er von dem abbiegenden Lkw erfasst und überrollt. Der Radfahrer starb am Unfallort.

Der Lkw-Fahrer, der allein unterwegs war, sei für einen Augenblick nicht aufmerksam gewesen, so die Anklage. Er hätte bei „aufmerksamer Rückschau über die vorhandenen Spiegel“ den Radfahrer erkennen und den Unfall vermeiden können.

Die Anklage ging aber auch davon aus, dass der Radfahrer den Abbiegevorgang des Lasters hätte erkennen und rechtzeitig abbremsen können. Der Lkw der Berliner Stadtreinigung (BSR) sei nicht mit einem elektronischen Abbiegeassistenten ausgerüstet gewesen, weil das System beim Kauf nicht verfügbar war, hieß es damals.

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