Putzmittel aus Pulver und Wasser: Berliner Start-up entwickelt nachhaltiges Reinigungsmittel

Jeder braucht sie, doch häufig schaden sie der Umwelt: Reinigungsmittel. Rund 220.000 Tonnen Haushaltsreiniger und 260.000 Tonnen Spülmittel wurden 2019 deutschlandweit verbraucht, rechnete das Umweltbundesamt aus. Putzmittel enthalten aber teilweise aggressive Chemikalien, zudem entsteht eine Menge Plastikmüll aufgrund der Verpackungen. Immer mehr Drogerieketten und Discounter bieten seit längerem auch Öko-Reinigungsmittel, wie etwa „Grüne Kraft“ bei Lidl an.

Das Berliner Start-up Moanah (hawaiianisch für „Ozean“) hat sich komplett auf nachhaltige Reinigungsmittel zum Nachfüllen von Pulver in Glasflaschen und umweltfreundlicher Verpackung spezialisiert.

Im gleichen Stil kommen auch die Pulverputzmittel der Firma Everdrop aus München her, die ebenfalls „durch nachhaltige Haushaltsprodukte die Welt ein bisschen besser machen“ will. Die Münchner sollen laut „Gründerszene“ schon ordentlich Geld von Investoren eingesammelt haben für ihre Idee.

Soweit ist das junge Start-up Moanah aus Mitte noch nicht. Dahinter verbergen sich die drei Gründer Salar Armakan, Katharina Zurmühlen und Felix Kleinhenz. Die Idee sei im Frühjahr 2019 entstanden, sagt Katharina Zurmühlen.

Salar Amrakan habe schon vor 30 Jahren in seiner Heimatstadt Mannheim mitbekommen, wie seine Mutter als Putzfrau unter den aggressiven Reinigungsmitteln litt und aus Zitrone, Essig, Wasser und Rosmarin eigenes herstellte.

Die Mutter des Mit-Gründers litt früher unter aggressiven Reinigungsmitteln

Die Idee sei dem heute 34-Jährigen nicht aus dem Kopf gegangen, zusammen mit seinem Freund Felix gründete er das Start-up, später sei sie dazugekommen. Mittlerweile ist die kleine Firma von Mannheim in die Start-up-Hauptstadt Berlin gezogen, auch die Drei leben in der Hauptstadt.

Moanah verkauft die Putz-Sets online. Im Starter-Paket befindet sich das Granulat in kleinen Altpapier-Beutelchen: Bad-, Allzweck- und Glasreiniger.

Dieses wird in die jeweils dazugehörige Glasflasche mit Bruchschutz geschüttet und mit Wasser aufgefüllt. Der Sprüher sei zwar noch aus Plastik, aber auch hier arbeite man an einer kunststofffreien Lösung, sagt Zurmühlen.

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Das Putzpulver auf Zitronensäurebasis sei biologisch leicht abbaubar und schonend für die Umwelt und den Menschen.

Dass sie mit ihrer Idee im Trend liegen, davon seien sie überzeugt: Um Plastikmüll zu vermeiden, setzen 70 Prozent der Befragten auf Nachfüll-Produkte, heißt es in der Nachhaltigkeitsstudie von Nielsen.