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Update

Proteste in Berlin gegen Corona-Maßnahmen: Erst leise auf dem Kurfürstendamm, dann laut und ohne Maske am Alex

Einige tausend Menschen liefen zunächst zum Großen Stern. Danach trafen sich Unterstützer von „Querdenken“ zu einer weiteren Kundgebung.

Nur Schweigen reichte offenbar doch nicht. Nach dem Schweigemarsch am Sonnabendmittag und -nachmittag zum Großen Stern protestierten die Gegner der Corona-Maßnahmen bis zum Abend am Alex weiter. Dort hatte der Berliner Ableger von „Querdenken“ eine Kundgebung unter dem Motto „das Schweigen brechen“ angemeldet. 4000 Teilnehmer waren angemeldet. Viele trugen anders als zuvor keinen Mund-Nasenschutz. Zumindest bis kurz nach 18 Uhr blieben die Demonstranten friedlich.

Laut Polizei sind zuvor "einige tausend" Gegner der Corona-Maßnahmen der Bundesregierung bei dem „Schweigemarsch“ vom Adenauerplatz in Charlottenburg über den Kurfürstendamm zum Großen Stern gezogen. Kurz vor 16 Uhr wurde der „Schweigemarsch“ an der Siegessäule vom Veranstalter für beendet erklärt. 20.000 Teilnehmer waren nach Polizeiangaben angemeldet, diese Zahl wurde jedoch nicht erreicht. Im Umfeld von „Querdenken“-Anwalt Markus Haintz ist allerdings von 253.000 Teilnehmern die Rede. In internen Telegram-Kanälen gingen die Veranstalter von der utopischen sechsstelligen Teilnehmerzahl aus.

Im Vorfeld aktivierten unter anderem der Antisemit und Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann sowie die "Corona-Rebellen Berlin", die sich in den vergangenen Monaten kontinuierlich radikalisierten, ihre Anhänger zur Teilnahme an dem Protestzug.

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Hildmann tauchte am Kurfürstendamm am Samstag zunächst ohne Maske auf. Als ihn die Polizei ermahnte, die Maskenpflicht zu beachten, legte er nur widerwillig einen Mund-Nase-Schutz an und verglich die Situation mit dem US-Gefängnis Guantanamo. 

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Hildmann wurde von einem Ordner des "Schweigemarsches" ein Verweis angedroht, weil er über Megaphon politische Parolen rief. Wenig später war zu beobachten, wie die Polizei den Vegankoch abführte. 

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Unter den Demonstranten befindet sich auch Gavin S. Er war Mitglied der Jungen Alternative in Rathenow und an vorderster Front bei der „Reichstagsstürmung“ dabei. Um der JA nicht weiter zu schaden, trat er kurz darauf aus.

Die Demonstration zum Großen Stern war bis 17 Uhr angemeldet, die Kundgebung am Alexanderplatz unter dem Motto "Schweigen brechen" soll nun bis abends um 20 Uhr gehen.
- Nachtrag: In einer früheren Fassung dieses Artikels haben wir berichtet, dass Anwalt Markus Haintz Mitorganisator der Demonstration gewesen sei. Herr Haintz war jedoch lediglich als einer der Anwälte für die Demonstration tätig. Wir haben den Artikel entsprechend angepasst.

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