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Das Steinbeil, fotografiert von Potsdamer Schülern.

© Montessori-Oberschule Potsdam

Potsdam: Schüler finden 5000 Jahre altes Steinbeil

Schüler der Montessori-Oberschule in Potsdam haben beim Gärtnern ein jahrtausendealtes Beil aus Stein gefunden. Das Werkzeug soll aus der Jungsteinzeit stammen.

Potsdam - Zufallsfund bei der Gartenarbeit: Schüler der Montessori-Oberschule haben ein etwa 5000 Jahre altes Steinbeil aus der Jungsteinzeit gefunden. Das meldete das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege am Donnerstag. Am kommenden Dienstag soll der Fund bei einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt werden.

Die Schüler entdeckten das Beil beim Anlegen eines Beetes

Das Beil sei demnach schon vor Monaten beim Anlegen eines Beetes auf einem Ausbildungsgelände der Schule am Schlänitzsee im Potsdamer Ortsteil Grube entdeckt worden, erklärte die Behörde. Die beiden Finder, die Kinder Henry und Franz, hätten dann „vorbildlich“ die Untere Denkmalschutzbehörde der Stadt informiert und hätten dazu sogar die genauen Funddaten geliefert – nebst den genauen GPS-Koordinaten und Fotos vom Fundort, wie ein Behördensprecher lobte. Der Fundort befinde sich auf einer kleinen Geländekuppe im Niederungsbereich am Schlänitzsee. Das Steinbeil werde nun in die Bestände des Landesfundmagazins aufgenommen und „sicher auch seinen Weg in eine Ausstellung finden“, erklärte das Amt, das auch eine symbolische Belohnung für die Schule in der Schlüterstraße in Aussicht stellte.

Früher standen dort Ferienbungalows

Das Gelände, auf dem sich frühere Ferienbungalows aus DDR-Zeiten befanden, sei bereits durch archäolgische Funde aufgefallen, hieß es – beim Rückbau der Siedlung seien bereits 2015 und 2016 Spuren aus der späten Jungstein- und frühen Bronzezeit entdeckt worden. Zuletzt hatte das Gelände allerdings andere Schlagzeilen gemacht: Aus Sicherheitsgründen hatte es die Potsdamer Bauaufsicht im September schließen lassen.

In einem Elternbrief der Schulleitung heißt es nun, man habe zur erhofften Wiedereröffnung eine Arbeitsgruppe gegründet. Zugleich habe man ein alternatives Übergangsgelände gefunden – ein Bauernhof am Großen Herzberg bei Eiche. Um am Schlänitzsee weiter mit Schülern arbeiten zu können, müssten dort ein genehmigter landwirtschaftlicher Betrieb entstehen und zugleich die gesetzlichen Bestimmungen eines Landschaftsschutzgebietes eingehalten werden, heißt es in dem Elternbrief weiter. Das Beil wurde vor der Sperrung gefunden, bestätigte ein Stadtsprecher.  

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