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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Potsdam: Mutmaßliche Baby-Entführerin in Haft

Die 19-Jährige, die mit einem "gestohlenen" Baby von Potsdam nach Hannover flüchtete, sitzt jetzt in der JVA Duben. Ihr Motiv ist immer noch unklar.

Von Sandra Dassler

Die 19-Jährige, die am Donnerstag ein vier Monate altes Baby in Potsdam entführte und mit ihm bis Hannover flüchtete, ist in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft habe am Freitag gegen die junge Frau Haftbefehl erlassen, sagte ein Potsdamer Polizeisprecher dem Tagesspiegel am Sonnabend. Sie befinde sich jetzt in der Justizvollzugsanstalt Duben im Süden Brandenburgs.

Mutter verständigte Polizei

Die 19-Jährige hatte einer aus Kenia stammenden Frau, die mit dem Baby und zwei halbwüchsigen Söhnen in Potsdam einkaufen war, ihre Hilfe angeboten. Sie habe beim Tragen der Einkaufstaschen in die Wohnung geholfen und auf die vier Monate alte Tochter aufgepasst. Ob sie das Kind heimlich aus der Wohnung brachte oder der dreifachen Mutter anbot, mit der Kleinen eine Runde spazieren zu gehen, ist nicht ganz klar. Auf jeden Fall war sie mit dem Kind verschwunden, die Suche der Mutter blieb erfolglos, so dass diese die Polizei verständigte.

Polizei ortete Handy

Eine Suchaktion führte zunächst zu keinem Ergebnis, gegen Abend rief allerdings die junge Frau laut Polizei bei der Mutter an. Dabei wurde ihr Handy geortet. Wenig später konnte die mutmaßliche Entführerin in Hannover festgenommen werden. Das Baby war bei ihr und unversehrt. Es blieb dennoch zur Kontrolle in einem Krankenhaus, bis es die glückliche Mutter abholte.

Über das Motiv der 19-jährigen, die nach Medienberichten ohne festen Wohnsitz ist und schon einmal eine Schwangerschaft vorgetäuscht haben soll, ist nichts bekannt.

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