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© dpa

Zwei Angriffe auf ÖPNV-Personal: Kontrolleur geschlagen, Tramfahrer bespuckt

Gewalt in Bussen und Bahnen. In zwei Fällen wurde Freitagabend das Personal angegriffen und verletzt: In Zehlendorf eine Kontrolleurin, in Weißensee ein Fahrer.

Von diesen beiden Taten berichtete die Polizei am Sonnabend:

Ein Unbekannter schlug in Zehlendorf bei einer Fahrkartenüberprüfung eine Kontrolleurin. Gegen 17.30 Uhr hatten die 32-Jährige und ihr Kollege einen Jugendlichen ohne Fahrschein in der S1 nach Wannsee erwischt. Zu dritt stiegen sie am Bahnhof Zehlendorf aus, um sich die Personalien des Schwarzfahrers zu notieren. Nach dem Aussteigen rannte der Jugendliche jedoch plötzlich los und rempelte die 32-Jährige fast um. Als sie versuchte, ihn am Pullover festzuhalten, schlug er ihr mit der Faust ins Gesicht, konnte sich losreißen und entkommen. Die Kontrolleurin erlitt eine blutende Nase, hatte Schmerzen an Kopf sowie Nacken und kam zu einer ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus.

Wenige Stunden später war der Fahrer einer Straßenbahn in Weißensee das Opfer. Gegen 21.20 Uhr hielt eine Tram an einer Haltestelle in der Berliner Allee. Als sich die Türen schlossen, drückte ein 36-Jähriger in Begleitung eines drei Jahre jüngeren Mannes die vordere Tür auf, um doch noch in die Bahn zu gelangen. Beide Männer hielten Bierflaschen in den Händen, die in der Tram ausliefen. Der 51-jährige Fahrer bemerkte das und forderte das Duo zum Aussteigen auf. Es kam zu einem Streitgespräch, wobei der 36-Jährige den Tramfahrer beleidigt und bespuckt haben soll. Daraufhin soll der Fahrer den alkoholisierten Spucker aus der Bahn gedrückt und ihn gegen sein Bein getreten haben. Bei einem sich anschließenden Handgemenge wurde die Brille des Fahrers beschädigt und er erlitt eine Verletzung an einem Auge. Er musste seinen Dienst beenden. Nach einer Identitätsfeststellung und Atemalkoholmessung mit einem Wert von 0,8 Promille wurde der 36-Jährige noch vor Ort entlassen. Sein Begleiter beteiligte sich nicht an der Auseinandersetzung.

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